Was sind die wichtigsten Herausforderungen rund um die Energiewende und wie kann die Energiewirtschaft effizient darauf reagieren?
Vielfältige Gesetze und Maßnahmen sollen die Weichen stellen, um die dringend erforderliche Veränderung zu beschleunigen. Ziele und Vorgaben des Klimaschutzplans und -programms bringen dabei diverse Herausforderungen mit sich. Der Handlungsdruck für die Energiewirtschaft resultiert demnach aus drei Quellen: Erstens muss sie Teil einer klimafreundlichen und gesamtgesellschaftlichen Lösung werden und sich das Vertrauen wesentlicher Stakeholder als zuverlässiger Partner nachhaltig erarbeiten. Zweitens muss sie trotz steigender Komplexität bei Vorgaben und Vorschriften sicher navigieren und kompetenter Ansprechpartner für die Kunden bleiben. Und drittens auf dem Fundament der erstgenannten Punkte muss sie ein zukunftsfähiges Geschäft entwickeln und gleichzeitig bestehende Einnahmequellen nachhaltig aufstellen, damit Investitionsmittel für neue Geschäftsmodelle überhaupt zur Verfügung stehen.
Welche Implikation haben diese Annahmen für das Uniper Geschäft?
Wir als Uniper wollen die Energiewende aktiv mitgestalten und haben uns der Transformation verpflichtet. Das bedeutet, wir wollen und müssen den Energiebedarf von heute decken, Schritt für Schritt in eine nachhaltigere Zukunft gehen und dabei unsere Kunden, Stadtwerke wie Industriekunden, unterstützen, eben diese Herausforderungen zu meistern und ihre eigene Dekarbonisierung voranzutreiben. Die Notwendigkeit, Veränderungen zu erkennen und sich Netto-null-Ziele zu setzen, ist die eine Sache – Maßnahmen zu ergreifen und ein Unternehmen so umzugestalten, dass es den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist, ist eine ganz andere. Für unsere Kunden ist es oftmals nicht leicht, sich auf die Richtlinien der Politik zum Klimaschutz in der vorgegebenen Kürze der Zeit einzustellen. Wir sehen uns in der Verantwortung, unsere Partner und Kunden mit unserem breiten Know-how auf dem Weg ihrer Transformation hin zu einem klimafreundlicheren Unternehmen ideal zu unterstützen.
Wie passen Digitalisierung und Energiewende zusammen?
Wir begreifen Digitalisierung als integralen Bestandteil der Energiewende. Denn nicht die Energie selbst ändert sich, vielmehr wird die komplette Wertschöpfungskette, neben anderen Aspekten, ganz wesentlich von der Digitalisierung erfasst. Sie ist demnach eine komplexe Aufgabe und bedarf einer systematischen Herangehensweise. Die Digitalisierung kann Prozesse vereinfachen, sie schneller und auch kostengünstiger machen. Weiter trägt sie zur Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens bei und hilft bei der Umsetzung von CO2-Reduktions-Maßnahmen. Sie kommt zum Einsatz bei der effizienten Steuerung von Kraftwerken, einem sicheren Vertrieb von Produkten, beim Transport der Energie sowie bei der bestmöglichen Nutzung von Infrastruktur generell.