Die Pilot-Lösung erstellt dabei aus den SAP-Aufträgen detaillierte Produktionsaufträge für die Maschinen. Anschließend werden die Maschinenparameter übergeben und die realen Produktionsdaten ermittelt. Die analysierten Informationen gehen zur weiteren Verarbeitung der SAP-Anwendung zu. Dabei werden die Bereiche der Produktion, Lagerverwaltung, Probenentnahme und der Verpackung von PILOT abgebildet. Zusätzlich ist das Kühllager einbezogen.
Eine besondere Herausforderung des Projekts bestand darin, eine synchronisierte Steuerung der zahlreichen Maschinen und Linien über eine standardisierte Telegrammschnittstelle zu erreichen. Dafür wurden Schnittstellen zum SAP-System von Kemper sowie wahlweise OPC-Kommunikation bezihungsweise TCP-Verbindungen zu den Produktionsmaschinen realisiert. Insgesamt werden auf diese Weise etwa drei Dutzend Maschinen von mehreren Linien effizient und präzise aufeinander abgestimmt gesteuert. Zum Beispiel koordiniert Pilot MES dabei die Verteilung der Fertigungsaufträge auf die Linienkomponenten so, dass hohe Effektivitäten erreicht werden. Außerdem werden viele relevante Daten, wie zum Beispiel Füllgewichte, aktuell dargestellt. Der damit erlangte wirtschaftliche Effekt trug nicht nur zur schnellen Amortisation des Projektes bei, sondern erzeugt eine dauerhafte Kostenersparnis.
„Uns hatte das intelligente technische Konzept überzeugt“, begründet Dipl.-Ing Thomas Hartsch, Werks- und Projektleiter bei H. Kemper, warum das Projekt der Felten Group anvertraut wurde. Zudem zeigt sich Hartsch mit der schnellen Durchführung zufrieden. So erfolgte die erste Produktion mit Pilot bereits gut vier Monate nach der Auftragsvergabe.