Energiewende vorantreiben Ausbau der Erneuerbaren wird weltweit beschleunigt

Bis 2030 soll die global installierten Kapazität an Erneuerbaren Energien verdreifacht werden.

Bild: iStock, pidjoe
25.04.2024

Eine globale Energiewende ist im Gange, doch der Weg zur Erreichung der ambitionierten Ziele ist noch weit. Mit der 14. Versammlung der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien in Abu Dhabi werden konkrete Schritte diskutiert, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und den Klimawandel einzudämmen.

Am 17. April ist die 14. Versammlung der Erneuerbaren Energieagentur (Irena) gestartet. Vom 17. bis 18. April kamen dazu in Abu Dhabi rund 170 Länder zusammen, um gemeinsam konkrete Lösungen für die globale Energiewende zu erarbeiten. Und damit auch für die zentralen Ziele der COP28: dem weltweiten Ausstieg aus den fossilen Energien, der Verdoppelung der Energieeffizienz und vor allem die Verdreifachung der global installierten Kapazität an Erneuerbaren Energien bis 2030. Dieser Zubau der Erneuerbaren Energien auf 11 TW ist eine zentrale Voraussetzung dafür, den Klimawandel wirksam einzudämmen und den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen.

Die globalen Ziele zu Erneuerbaren Energien

Der Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Stefan Wenzel sagt: „In den globalen Zielen zu Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und dem Ausstieg aus der fossilen Energie hat die Weltgemeinschaft das Ambitionsniveau bis 2030 klar definiert. Diese Ziele in die Tat umzusetzen heißt für uns alle, weltweit stark an Tempo bei der Energiewende zuzulegen. Die Versammlung der Erneuerbaren Energien Agentur dient diesem Zweck.

Wir bauen jetzt ein neues globales Energiesystem, das vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen nachhaltiger, fairer und resilienter sein muss. Es bietet die Möglichkeit, neue Wertschöpfungsketten aufzubauen und lokale Wertschöpfung im Globalen Süden zu befördern. Dabei müssen wir den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern nun konkret angehen und das wirtschaftliche Potential der Erneuerbaren entfesseln. In Deutschland kommen wir bei der Energiewende in großen Schritten voran.

2023 wurde erstmals mehr als die Hälfte des Brutto-Stromverbrauchs von Erneuerbaren gedeckt. Und wir haben 2023 so viele Solaranlagen installiert wie noch nie. Der starke Ausbau der Erneuerbaren und die deutliche Verbesserung beim effizienten Umgang mit Energie, erlauben uns fossile Energien zu ersetzen. Auch die Dekarbonisierung der Industrie, der Hochlauf von Wärmepumpen und die Erweiterung des EU-Emissionshandels lassen unsere Emissionen deutlich sinken. Deutschland ist somit auf dem richtigen Pfad, die 2030-Klimaziele zu erreichen.“

Neben der Irena-Jahresversammlung nimmt der Staatssekretär am 8. Bilateralen Energie- und Klimatag teil, der im Rahmen der Energie- und Klimapartnerschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfindet. Auch hier stehen dieses Jahr die Beschlüsse der COP28 im Fokus.

Weitere Informationen

Die Irena mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde 2009 gegründet. Mittlerweile sind 169 Länder Mitglieder. Ihre Aufgabe ist die Förderung des Ausbaus und der nachhaltigen Nutzung der erneuerbaren Energien. Irena berät Industrie- und Entwicklungsländer praxisnah bei der Umsetzung der Energiewende.

Trotz des weltweiten Rekordzubaus sämtlicher regenerativer Energien 2023 zeigt der Irena-Sonderbericht, dass die Welt beim nötigen Ausbau der Erneuerbaren Energien noch nicht auf Kurs ist. Im Rekordjahr 2023 wurden insgesamt 473 GW an Erneuerbare-Energien-Anlagen installiert. Nötig wären aber 1.000 GW pro Jahr bis 2030.

Die Energie- und Klimapartnerschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten besteht seit 2016 und ist eine Initiative des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des emiratischen Ministeriums für Energie und Infrastruktur, die von Guidehouse und der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK) unterstützt wird. Im Oktober 2022 wurde die bilaterale Energiepartnerschaft um eine Klimasäule erweitert.

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