Zwischen den klassischen Kleinsteuerungen und vollwertigen Industrie-PC klaffte bislang eine Lücke. Anwender mussten sehr kreativ sein oder bei der Performance überdimensionieren. Mit dem neu vorgestellten Controller PFC200 schließt Wago die Lücke und begegnet dem wachsenden Bedürfnis der Anwender nach mehr Funktionalität und Kommunikation.
Leistungsfähiger Prozessor
Basierend auf einem echtzeitfähigen Linux-Betriebssystem hat Wago die neue Steuerungsfamilie als Automatisierungsplattform ausgelegt, die gleichermaßen kompakt, leistungsstark und vielseitig einsetzbar ist. Mit dem neuen Controller will der Automatisierungsanbieter aus dem ostwestfälischen Minden dem wachsenden Bedürfnis der Anwender nach platzsparenden Steuerungen begegnen, die neben klassischen SPS-Aufgaben auch eine Kommunikation mit unter- und übergeordneten Systemen ermöglichen. Die neue Steuerung ist mit einer hochperformanten Prozessorarchitektur ausgestattet. Dennoch setzt sie auf der bewährten 880-Baureihe auf und ist kompatibel zu allen Steuerungen und Modulen des Wago-I/O-Systems 750. Aufgrund der lüfter- und batterielosen Konstruktion mit SDHC-Speicher ist der Controller zudem komplett wartungsfrei und nach Angaben des Herstellers sehr robust. "Der Anwender baut die Steuerung ein und braucht sich nicht mehr darum zu kümmern", sagt Hans-Jürgen Strubel, Leiter Marketing Services bei Wago.
Freiheit der Konfiguration
Die neue Steuerung lässt sich auf unterschiedliche Weise konfigurieren, zum Beispiel über einen integrierten Web-Server per Web-based-Management. "Der Maschinenbauer freut sich natürlich wenn er Reisekosten sparen kann", so Strubel. "Anstatt seine Service-Leute zum Endanwender zu schicken, kann er sich aus der Ferne auf die Maschine aufschalten und das Problem quasi von zu Hause aus lösen." Weiterhin ist die Konfiguration auch über die Codesys-Programmierumgebung gemäß IEC 61131-3 sowie über einen Dialog direkt auf der Linux-Konsole durchführbar. Spezifische Kenntnisse über das Betriebssystem sind somit nicht erforderlich. Der neue Controller ist mit jeweils zwei Ethernet-Anschlüssen und - abhängig von der Produktvariante - mit weiteren Kommunikationsschnittstellen ausgestattet. Zur Verfügung stehen RS232/RS485, CAN, CANopen sowohl als Slave und als Master oder Profibus DP Slave. Darauf aufsetzend sollen weitere Varianten folgen. "Die sind noch nicht spruchreif", so Strubel, "aber wir haben auf jeden Fall noch einiges im Köcher."
Übergeordnete Systeme
Zur Kommunikation mit übergeordneten Systemen unterstützt der PFC200-Controller die Protokolle DHCP, DNS, SNTP, FTP, TELNET, HTTP sowie Modbus TCP/UDP. Um überdies auch sichere Verbindungen via HTTPS oder FTPS aufbauen zu können, sind SSH und SSL/TLS standardmäßig mit an Bord.Ein Thema, das ebenfalls hohe Beachtung bei der Entwicklung gefunden hat ist die Sicherheit. "Bei unserer neuen Steuerung haben wir die Themen Ethernet-Kommunikation und Security miteinander verbunden und bieten so ein hohes Schutzniveau", versichert Strubel. Das betrifft unterschiedliche Aspekte: Soll der Fernzugriff erlaubt werden, wird ein zusätzlicher Schutz für das Unternehmensnetzwerk notwendig. Zudem muss natürlich auch die Maschine selber manipulationssicher sein. Hinsichtlich der Absicherung und entsprechender Infrastrukturfragen steht Wago den Kunden bei Bedarf beratend zur Seite. "Mit diesem schlüsselfertigen Produkt nehmen wir dem Kunden einen Großteil der Komplexität ab." Er könne weiterhin in vertrauter Umgebung arbeiten. "Unter Berücksichtigung von Leistung und Funktionalität sind wir dabei mit den neuen Controllern PFC200 zu einem sehr attraktiven Preis/Leistungsverhältnis gekommen", schließt Marketingleiter Strubel.