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Fünf Tonnen Papier sind überflüssig Cloud optimiert Kraftwerksbau

Siemens bietet Anlagenbetreibern bei der Errichtung eines Kraftwerks, durch die Siemens Energy Solutions, eine digitalisierte Dokumentation auf Basis der Fabasoft Cloud auf einem Tablet an.

Bild: Fabasoft
16.02.2018

Der Bau eines Kraftwerks setzt eine jahrelange Planung voraus, diese ist mit großen Herausforderungen in Sachen Projekt- und Dokumentenmanagement verbunden. Zehntausende Dokumente und dutzende Firmen müssen koordiniert werden, damit alles zur Zufriedenheit des Kunden umgesetzt werden kann. Um die im Laufe des Projektes entstandene Ansammlung von Know-how, anschließend geordnet Weitergeben zu können, gibt es die Siemens-Cloud-Collaboration im Zusammenarbeit mit Fabasoft.

Das bei einem Kraftwerksbau gewonnene Wissen sollte anschließend in geordneter Form dem Anlagenbetreiber übergeben werden, damit dieser das Kraftwerk langfristig möglichst reibungsfrei betreiben kann. Siemens zeigt nun, dass die Cloud hierbei eine unterstützende Funktion übernehmen kann. In diesem Zuge arbeitet das Unternehmen mit Fabasoft zusammen, die gleichnamige Cloud hat den veralteten Projektabwicklungsprozess erneuert. Durch diese werden Prozesse automatisiert und die Sicherheit von Daten und Prozessen signifikant erhöht.

Fünf Tonnen Papier werden überflüssig

Bis vor Kurzem mussten nach Abschluss eines Kraftwerksbau 20.000 analoge Dokumente, also rund fünf Tonnen Papier, vom Siemens Inhouse-Team gedruckt und zum Baugelände transportiert werden. Aus diesen Unmengen an Dokumenten müssen während der Projektabwicklung und nach der Übergabe an den Kraftwerksbetreiber, relevante Informationen schnellstmöglich an unterschiedliche Personen und Organisationen bereitgestellt werden können. Bei komplexen Projekten wurden die internen Sachbearbeiter bislang zum Nadelöhr für den gesamten Informationsaustausch und Abgleich. Durch die Cloud soll das nun weitestgehend ein Ende haben.

Cloud beseitigt langwierige Arbeitsabläufe

Unter dem Dach von Siemens baut die Business Unit Energy Solutions integrierte und schlüsselfertige Kraftwerklösungen, wie Gas- und Dampfturbinenkraftwerke. Der Aufwand für das Projektmanagement und die Logistik ist dabei enorm. Vor allem das Daten- und Dokumentenmanagement, aber auch die Dokumentation der Projektabwicklung kosten viel Zeit und Geld. Lieferanten, Partner und Baustellenmitarbeiter benötigen jederzeit und überall Zugriff auf für sie relevante Teilinformationen eines Projekts. Bislang erfolgte die Bereitstellung dieser Daten zumeist händisch durch ein Inhouse-Team, das alle Änderungen in SAP/PDM einpflegte.

Derart zeitintensive Prozesse zu beschleunigen und innovative, digitale Wege zu gehen war das primäre Ziel von Siemens. In erster Linie ging es darum, den Arbeitsaufwand und die Fehleranfälligkeit der alten Prozesse zu reduzieren. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, musste zunächst das Inhouse-Team entlastet werden. So sollte dieses nicht länger den kontinuierlichen Informationsfluss zwischen allen Projektpartnern aufrechterhalten. An dessen Stelle sollte jeder Projektbeteiligte die Möglichkeit erhalten, autark auf alle für ihn relevanten Dokumente zugreifen und diese bearbeiten zu können. Prozesse wurden in diesem Zuge digitalisiert und zu automatisiert und eine Transparenz und Nachvollziehbarkeit über alle Bearbeitungsschritte für mehr Sicherheit geschaffen.

Virtuelle Projekträume ermöglichen schnellen Kontakt

Diese Anforderungen deckt die Fabasoft Cloud ab. Die Integration in kurzer Zeit, war das ausschlaggebende Argument dafür. Virtuelle Projekträume ermöglichen es, mit relevanten Partnern unkompliziert und schnell Kontakt aufzunehmen. Eine sogenannte Zeitreise-Funktion, sorgt für eine automatische Versionierung und die Nachvollziehbarkeit der einzelnen Projektschritte. So lassen sich nicht nur ältere Versionen spezifischer Dokumente zurückholen, auch ganze Projekte können in einen früheren Zustand zurückgesetzt und recherchiert werden.

Datenabruf wird effizienter

Die Integration der Fabasoft Cloud mit der IT-Infrastruktur von Siemens erfolgte bereits 2016. Die Siemens-Cloud-Collaboration entstand in enger Entwicklungskooperation innerhalb der Business Unit Energy Solutions, zwischen den Siemens-Standorten Wien und Erlangen. Seither können alle Projektbeteiligten schnell und digitalisiert Dokumentieren. Denn die Daten sind während der Projektphase rund um die Uhr auf allen Endgeräten zugänglich.
Seit Anfang 2017 bietet Siemens darüber hinaus eine eigene App. Dort können Dokumente, die im Zuge des Kraftwerkbaus anfallen, gezielt gesucht werden. Eine semantische Suche, welche automatisch den Inhalt von Dokumenten indiziert, trägt zum schnelleren Auffinden von Informationen bei und steigert so die Produktivität. Der Betreiber des Kraftwerks erhält nach Projektabschluss Tablets, die mit der Siemens-Cloud-Collaboration synchronisiert sind, und auf denen die gesamte Dokumentation abrufbar ist. Darüber hinaus bietet Siemens den Service an, diese Dokumentation kontinuierlich zu aktualisieren.

Daten eins zu eins übertragen

Für Siemens war es wichtig, geschäftsrelevante Daten nach wie vor gesamtheitlich im internen SAP/PDM-System abzubilden. Durch die individuelle Modellierbarkeit der Cloud lässt sich diese vollautomatisiert an das bestehende SAP-System ankoppeln. Alle Daten, Dokumente und Prozesse werden so ohne Mehraufwand eins zu eins zwischen den Systemen übertragen. Aus diesem intelligenten Workflow-Management ergab sich für Siemens eine deutliche Reduktion des Arbeitsaufwands. Damit die verknüpften Systeme stets reibungslos und verlässlich laufen, bietet Fabasoft zudem einen persönlichen, schnellen und qualifizierten Support für Siemens und alle Lieferanten.

Fünf Sterne für den Schutz personenbezogener Daten

Aufgrund der vorhandenen SAP-Infrastruktur entschied sich Siemens für eine Public Cloud. Da alle Daten bereits auf dem hausinternen SAP-System vorlagen, ließen sich so zusätzliche Hardwarekosten einsparen. Wie bei einer Private Cloud erfolgt auch bei einer Public-Cloud-Lösung von Fabasoft die Speicherung und Verarbeitung der Daten nach höchsten Sicherheitsstandards. Zusätzlich zu bekannten Zertifizierungen für die Datensicherheit, wie ISO 27001 oder ISO 27018, vergeben vom TÜV Rheinland, die insbesondere den Schutz personenbezogener Daten bestätigt, wurde Fabasoft als erstes Unternehmen der Welt mit allen von fünf möglichen Sternen nach dem internationalen Euro Cloud Star Audit zertifiziert. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sorgt darüber hinaus beim Login für bestmögliche Datensicherheit. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährleistet, dass Daten niemals unverschlüsselt ein Endgerät verlassen. Als europäischer Cloud-Anbieter mit lokalen Rechenzentren und lokalen Vertragspartnern, wird durch Fabasoft zudem Compliance und Rechtssicherheit gewährleistet. Die Versorgungssicherheit der Rechenzentren wird durch Service Level Agreements sichergestellt. Die Investition in die Cloud-Lösung hat nicht nur temporär zu einer effizienteren Projektabwicklung beigetragen, sondern auch das Projektmanagement von Siemens verbessert.

Bildergalerie

  • Bild: Fabasoft

  • Die Lösung auf Basis der Fabasoft Cloud automatisiert die digitale Lenkung von Dokumenten während des gesamten Projektverlaufs und bietet eine hohe Sicherheit durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

    Die Lösung auf Basis der Fabasoft Cloud automatisiert die digitale Lenkung von Dokumenten während des gesamten Projektverlaufs und bietet eine hohe Sicherheit durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

    Bild: Fabasoft

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