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Hurra, die (eigenen) Zählerdaten sind da! Auf der Discovergy-Site kann ich nun seit einigen Tagen im Passwort-geschützen Bereich der Website verfolgen, was vorher nur ungefähr an der Rotationsgeschwindigkeit der Drehscheibe in meinem Ferrariszähler abzuschätzen war. Mein Wasserkocher verbraucht für das Aufbrühen von Kaffee und Tee am Morgen viiiieeel Strom, wenn auch nur kurze Zeit (siehe Bild oben).
Noch schlimmer schlagen abends knusprige Pommes Frites aus der Backröhre zu Buche, und das auch noch über eine längere Zeitspanne. Die Mikrowelle für die eine oder andere Tasse von Heißgetränken fällt da mit ihren kleinen Nadelstichen im Strombudget schon fast nicht mehr auf.
Im Sog der Stromdaten
Das alles kann ich nun mitsamt Leistungswerten (Wasserkocher ca. 1 kW, Backofen ca. 2 kW) aus den Grafiken prima ablesen, aufgebaut von alle paar Sekunden eintrudelnden Messwerten. Eine große Zahl im Haus-Symbol am linken Bildrand signalisiert den aktuellen Verbrauch, eine – zum Glück recht weit unten liegende – schwarze Linie markiert den Durchschnittsverbrauch, die rote Linie oben das Tagesmaximum.
Und so fängt man an, in den Daten zu stöbern, früh mit abends, den Tag mit der Nacht und die Wochentage mit Feiertagen zu vergleichen und in den Daten zu stöbern, bis – plötzlich nichts mehr geht.
Zwischenfall: Die Datenlücke
Doch was ist das? „Der Zähler sendet derzeit keine Daten“, meldet die Website plötzlich. Der Blick in den Verteilerschrank lehrt, dass das obere grüne Lämpchen am Zähler aufgeregt blinkt, das darunter liegende erloschen ist und damit anzeigt, dass der Zähler keine Daten mehr abliefern kann – obwohl das LAN-Kabel und der Powerline-Stecker an ihren Plätzen sind.
Also muss die Ursache auf der anderen Seite liegen: Ein scharfer Blick auf den zweiten Powerline-Konverter ergibt, dass das LAN-Kabel nicht richtig sitzt und so schon der Router hier im Haus keine Daten mehr vom Stromzähler sieht.
Klare Diagnose, einfache Therapie – und schon etwa zwei Minuten nach Wieder-Einstecken des LAN-Kabels am Router verschwindet im Browser die Warnmeldung, und die Datenlücke füllt sich wie von Geisterhand, ohne dass der Stromzähler zuvor noch ein Drücken des Reset-Knopfes oder ähnliche Zuwendung benötigt hätte.
Alles wieder gut – das nächste Mal gehe ich beim Staubsaugen etwas gefühlvoller ans Werk! Das nun richtig eingerastete Kabel sollte aber auch nicht mehr so leicht den Kontakt verlieren. Der Zähler jedenfalls überbrückt solche Ausfälle durch lokale Speicherung. Und im Web stehen später die übertragenen Daten zur Analyse der Kurven auch für mehrere Tage zur Verfügung.
… und dann wird’s noch spannender, weil es dann mehr Futter für Analysefunktionen gibt.
Fortsetzung: Blick unter die Haube
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