Die Pläne sind fertig und das beauftragte Unternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (kurz TSMC) kann mit der Produktion des Epiphany-V-Prozessors beginnen. Die CPU-Profis werden den Chip im sogenannten 16FF+-Prozess herstellen - dem Verfahren, welches auch Nvidia für die eigenen Top-Grafikkarten wie Geforce Titan X einsetzt.
Der RISC-Prozessor (Rechner mit reduziertem Befehlssatz) verzichtet auf komplizierte Befehlssätze und konzentriert sich auf das blitzschnelle Ausführen von Befehlen – passend für den Einsatz beispielsweise in Smart Cars. Genaue Benchmarks gibt es noch nicht, auch eine konkrete Leistungsangabe hält Olofsson noch zurück. Der Epiphany-V soll mit seinen 16 Kernen mit 64-Bit-Unterstützung eine geschätzte Rechenleistung von 2 Teraflops bei doppelter Genauigkeit (Double Precision) erreichen. Mit im Chip stecken neben den 1024 Kernen 64 MByte an SRAM.
Anders als beim Vorgänger, dem Epiphany-IV mit 64 Kernen, unterstützten nicht freiwillige Spender die Entwicklung des Nachfolgers über eine Crowdfunding-Plattform, sondern DARPA – die Defense Advanced Research Projects Agency, eine Behörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten. Sie stellte der Epiphany-Forschung eine Millionen US-Dollar zur Verfügung.
Sobald die ersten Muster TSMC verlassen und die simulierte Rechenleistung erreichen, soll der Vertrieb über ausgewählte Partner beginnen.