Über 3.000 Städte und Gemeinden in Deutschland haben jetzt 5G. Das gilt für Großstädte wie Frankfurt oder München genauso wie für kleinere Gemeinden wie Wallgau in Oberbayern, Lampertswalde in Sachsen oder die Loreleystadt Sankt Goarshausen. Auch die Antennen auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, funken ab sofort mit 5G.
„Wir feiern heute unser Bergfest für 5G“, sagt Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland. „5G ist in allen Bundesländern angekommen. Das ist ein großer Schritt für unsere Kunden, unser Netz und für die Digitalisierung in Deutschland.
Die 50 Prozent seien dabei kein Grund zum Ausruhen, der Ausbau laufe mit derselben Intensität weiter, betont Goldenits. „Zwei Drittel der Bevölkerung sind unser nächstes Ziel. Und auch das wollen wir noch in diesem Jahr erreichen.“
Reichweite und Geschwindigkeit
Um möglichst viele Menschen mit 5G zu versorgen, nutzt die Telekom das Spektrum auf der 2,1-GHz-Frequenz. Die physikalischen Eigenschaften dieses Frequenzbands ermöglichen eine hohe Reichweite. Zugleich erhöht sich auch die Datengeschwindigkeit: Im ländlichen Bereich mit bis zu 225 Mbit/s auf rund das Doppelte der bisherigen. In Städten erreicht das Netz 600 bis 800 Mbit/s in der Spitze.
Noch höhere Geschwindigkeit und Kapazität schafft das Netz auf der 3,6-GHz-Frequenz. Antennen auf diesem Band funken aktuell in Großstädten wie Berlin oder Köln. Sie erreichen Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s und mehr. Auch hier geht der Ausbau weiter: In den nächsten Wochen sollen beispielsweise Bremen und Dortmund Highspeed-5G erhalten.
Die Telekom will die unterschiedlichen Frequenzen so nutzen, dass sie sich in Reichweite und Geschwindigkeit sinnvoll ergänzen. Das Prinzip wird in dieser Form bereits beim LTE-Ausbau genutzt. Vorerst bleibt der Fokus auf den Frequenzbändern 2,1 GHz und 3,6 GHz.
Schnelleres Surfen auch für LTE-Kunden
Auch das LTE-Netz soll durch den 5G-Ausbau einen Schub bekommen. Telekom-Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. Das geschieht durch das sogenannte Dynamic Spectrum Sharing (DSS).
Mit DSS betreibt die Telekom zwei Mobilfunkstandards parallel in einem Frequenzband. Die neue Technologie verteilt das Spektrum bedarfsorientiert zwischen LTE- und 5G-Anwendern. Das Netz passt sich so automatisch dem Bedarf der jeweiligen Kunden an. Unterm Strich sollen so auch LTE-Nutzer schneller surfen.
5G: Geräte und Tarife
Aktuell unterstützen die Samsung-Galaxy-S20-Modelle und das Huawei P40 Pro 5G auf der 2,1-GHz-Frequenz. Die OnePlus-8-Modelle werden sich in Kürze durch ein Software-Update anschließen.
Alle weiteren 5G-Geräte, die die Telekom noch in diesem Jahr einführen will, sollen ebenfalls 5G unterstützen. Seit einem Jahr werden zudem 5G-Tarife angeboten: So ist der neue Standard in allen MagentaMobil-Tarifen enthalten.