Haushalte um bis zu 40 Prozent entlasten Klimaneutral wirtschaften: Europa kann bis 2050 eine Billion Euro sparen

E.ON-Studie zeigt: Europa kann durch verbesserte Ressourcennutzung und gezielte Maßnahmen bis 2050 klimaneutral werden und gleichzeitig rund 1,5 Billionen Euro einsparen.

Bild: iStock, andreswd
12.03.2025

Eine neue E.ON-Studie zeigt, dass Europa bis 2050 nicht nur klimaneutral werden, sondern gleichzeitig bis zu 1,5 Billionen Euro einsparen kann. Der Schlüssel liegt in einer beschleunigten Elektrifizierung von Wärme und Verkehr, einem gezielten Netzausbau und der Digitalisierung des Energiesystems. Diese Maßnahmen könnten die spezifischen Stromkosten senken und die Energiekosten der Haushalte deutlich reduzieren.

Das von E.ON in Brüssel vorgestellte „Energy Playbook“ zeigt Wege auf, wie Europa bis 2050 klimaneutral werden und gleichzeitig Kosten von bis zu 1,5 Billionen Euro einsparen kann. Als Europas größter Verteilnetzbetreiber und Anbieter nachhaltiger Lösungen für rund 50 Millionen Kunden in Europa bringt E.ON dabei seine operative Erfahrung ein.

Kostengünstige europäische Energiewende

E.ON ist überzeugt, dass die europäische Energiewende deutlich kostengünstiger gestaltet werden kann. Das „Energy Playbook“ zeigt, dass die Priorisierung von Maßnahmen ein entscheidender Hebel zur Kostensenkung ist. Damit könnten die spezifischen Kosten des Stromsystems langfristig um rund 20 Prozent gesenkt werden – von 119 Euro pro MWh im Jahr 2023 auf 95 Euro pro MWh im Jahr 2050. Die Studie betont zudem die Bedeutung flexibler und marktorientierter Ansätze. Dabei wird deutlich:

  • Die Elektrifizierung ist der kosteneffizienteste Weg zur Reduzierung von Emissionen. Demnach wird die Elektrifizierung von Wärme und Transport bis 2035 die EU-Stromnachfrage um 30 Prozent steigern. Durch eine verbesserte Nutzung von Ressourcen und gezielte Investitionen können bis 2050 Kosten von über 1,5 Billionen Euro eingespart werden.

  • Der rechtzeitige Ausbau der Netze sowie die bessere Synchronisierung mit dem Ausbau Erneuerbarer Energie ist hierbei entscheidend, um die Integration von Solar- und Windenergie kosteneffizient zu ermöglichen und die Nachfrage nach Elektrifizierung zu decken.

  • Die Digitalisierung des Energiesystems ist unerlässlich, um die Flexibilität der Nachfrage zu erhöhen und ein effizientes, flexibles erneuerbares Energiesystem zu schaffen. Eine erfolgreiche Digitalisierung und Flexibilisierung kann dazu beitragen, rund 240 GW an zu vermeiden, was jährlich zu einer Einsparung von rund 40 Milliarden Euro führen kann.

Um eine bezahlbare Energiewende zu erreichen, müssen laut E.ON-Studie alle Hürden für eine schnelle Elektrifizierung schnellstmöglich beseitigt werden. Beispielsweise sind die Steuern und Abgaben auf Strom deutlich höher als auf Gas. Eine Senkung auf das europäische Mindestniveau würde die Elektrifizierung attraktiver machen und die Energiekosten senken. Laut „Energy Playbook“ könnten die gesamten Energiekosten aller Haushalte in Europa um bis zu 40 Prozent sinken.

Thomas Birr, Chief Strategy Officer bei E.ON, sagt: „Europa steht jetzt an einem Scheideweg. Mit dem „Energy Playbook“ zeigen wir, dass Klimaneutralität nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Gemeinsam können wir jetzt den Weg für ein nachhaltiges, kohlenstoffneutrales Europa bis 2050 ebnen. Dabei müssen wir aber weg von planwirtschaftlichen Ansätzen mit Detailzielen über Dekaden und hin zu einer agilen, marktorientierten und pragmatischen Energiepolitik. Wir als E.ON gehen bei der Gestaltung eines neuen Energiesystems mit einem umfassenden Programm voran und bringen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit zusammen. Teil davon sind auch unsere umfangreichen Investitionen von europaweit 43 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Energiewende bis 2028.“

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