Einer 2017 von McKinsey durchgeführten Studie zufolge werden einige große Branchen in der Zukunft – unterschiedlich stark – durch Künstliche Intelligenz und die dadurch mögliche Automatisierung verschiedener Prozesse beeinflusst. Die Veränderungen, welche der Arbeitsmarkt erfährt, könnten dabei einzelne Arbeitsschritte bis hin zu gesamten Berufsgruppen betreffen. In diesem Kontext sticht besonders die Gastronomie hervor – die Aufgaben und Jobs dieser Branche weisen ein äußerst hohes Automatisierungspotenzial von 72 Prozent auf.
Gastfreundlichkeit bleibt bestehen
Mögliche Sorgen, dass der für ihre Gastfreundlichkeit bekannten Berufssparte die Menschlichkeit abhanden ginge, können jedoch weitestgehend ausgeräumt werden. Die von Roboterhand ausgeführten Aufgaben betreffen hauptsächlich die logistischen Prozesse im Hintergrund, nicht aber die Küche oder den Service. Auch die Bildungsbranche, für die im aktuellen Vergleich das niedrigste prozentuale Automatisierungspotenzial (32 Prozent) erkennbar ist, setzt in Deutschland weiterhin vorwiegend auf menschliche Intelligenz. Insgesamt flaut der Boom der Serviceroboter allerdings nicht ab.
Mit einem Automatisierungspotenzial von 55 Prozent beziehungsweise 53 Prozent sind die Industrie und der Handel hingegen als weitere Beispiele für stark durch Künstliche Intelligenz beeinflusste Bereiche zu nennen.
Einschätzung der Auswirkungen
Die möglichen Folgen, die aus den KI-basierten Veränderungen des Arbeitsmarktes resultieren, sind sowohl positiver als auch negativer Natur. Während die betroffenen Branchen zum einen die Sorge des „Kontrollverlusts“ sowie des Wegfalls des eigenen Arbeitsplatzes hervorrufen, werden auch Chancen ersichtlich. So könnten Roboter zukünftig vor allem monotone Tätigkeiten übernehmen und der Menschheit so dazu verhelfen, anspruchsvollere neue Aufgaben für sich zu entdecken.
Weiterhin könnten Menschen gefährlichen Arbeitsplätzen wie etwa Baustellen dadurch fernbleiben und das Risiko einer Verletzung vermeiden. Die Entstehung neuer Jobs, aber auch die erhöhte (körperliche) Sicherheit sind demnach als entscheidende Vorteile Künstlicher Intelligenzen zu verstehen. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Juli diesen Jahres kommt allerdings zu einem anderen Ergebnis: Laut dieser führt Automatisierung und Digitalisierung eben nicht dazu, dass Beschäftigte ausschließlich kreative Aufgaben übernehmen, während Maschinen die Routinetätigkeit abarbeiten.
Weitere interessante Informationen bezüglich einer zukünftig automatisierten Arbeitswelt sowie den davon betroffenen Branchen sind in der untenstehenden Infografik von RS Components zu finden.