1 Bewertungen

Dr. Filip Thon, E.on Expedition statt Pauschalreise

Dr. Filip Thon ist seit April 2021 Vorsitzender der Geschäftsführung bei E.on Energie Deutschland. Zuvor bekleidete er verschiedene Positionen bei RWE East in Prag, war als Mitglied des Executive Committee der innogy Retail zuständig für das globale B2C-Geschäft – und wurde zuletzt 2019 zum Senior Vicepresident für die Region Zentral- und Osteuropa bei E.on SE ernannt.

Bild: E.on
10.11.2021

Customer Centricity ist als Buzzword groß in Mode. Welches Unternehmen würde sich nicht Kundenorientierung auf die Fahnen schreiben? Filip Thon ist angetreten, den Begriff mit Leben zu füllen – für den Energieversorger E.on.

Digitalisierung, Energiewende, Elektromobilität: Gleich drei Megatrends mit gewaltigem wirtschaftlichen und operativen Disruptionspotenzial rütteln die Energiebranche durch. Die Welt der Energieerzeugung wird immer kleinteiliger, vernetzter und komplexer – zugleich aber auch flexibler und multidirektionaler.

Schon heute sind E.on-Kunden nicht nur Abnehmer von Energie, sie erzeugen zunehmend auch selbst welche, primär mit eigenen Photovoltaikanlagen. Hinzu kommt, dass Kunden mehr und mehr Transparenz über ihren Energieverbrauch und praxisnahe Lösungen für ihre individuelle Mobilität einfordern. Das wiederum erfordert Umdenken: Energieversorger werden zu Enablern – das kann aber nur gelingen, wenn sie noch näher an ihre Kunden heranrücken und deren Bedürfnisse wirklich verstehen.

„Wer als Versorger auf alten Top-Down-Geschäftsmodellen verharrt, einfach nur Strom und Gas verkauft und seinen Kunden jährlich eine Rechnung schickt, verschläft nicht nur die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart“, sagt Dr. Filip Thon. „Wir möchten unsere Kunden im wahrsten Sinne des Wortes mobilisieren. Wir möchten sie ermuntern, sich an der Energiewende aktiv zu beteiligen und davon auch wirtschaftlich und im täglichen Leben zu profitieren.“

Thon möchte den bereits begonnenen Wandlungsprozess bei E.on aktiv weitertreiben. Neben der verlässlichen Versorgung mit Strom und Gas bietet E.on seinen Kunden heute Energiekonzepte, so dass Kunden, ihre Energie effizient und bedarfsgerecht managen können. Wichtig dabei sind Lösungen, die ineinandergreifen: von der Photovoltaikanlage über cloudbasierte Stromspeicherlösungen, zu Wallboxen und smarten Tarife für Elektromobilität, bis hin zu schnellem Glasfaser-Internet.

„Im Idealfall greift ein Zahnrad in das andere“, sagt Thon. „Wer mag, kann mit den Produkten und Dienstleistungen von E.on eigenen grünen Strom erzeugen, sein Elektroauto damit laden, unterwegs mobil bleiben - und dabei über Smart-Meter und Apps jederzeit einen transparenten Überblick über erzeugte und verbrauchte Energie erhalten.“

Kunden erwarten aber nicht nur zeitgemäße technische Lösungen von ihrem Energieversorger. Sie möchten sich zunehmend auch selbst für die Energiewende engagieren. „Das Kundengeschäft ist schon lange keine Einbahnstraße mehr“, sagt Thon. „Je enger wir mit unseren Kunden zusammenrücken, desto mehr Wissen und Inspiration bekommen wir.“ Dabei verlässt sich Thon nicht nur auf Marktforschungen und Statistiken, sondern nimmt sich regelmäßig Zeit für den direkten Kontakt mit Kunden. Das so gewonnene Feedback aus erster Hand ist zuweilen wertvoller als manche Zukunftsstudie, sagt Thon: „Ich nehme immer etwas aus einem Gespräch mit: Das kann mal eine Produkt- oder Dienstleistungsidee sein, oder aber auch eine konkrete Vorstellung, wie wir Prozesse oder Services verbessern können.“

Thons Vision: Statt Kunden einfach auf eine vorgegebene Route der Customer Journey zu schicken, möchte er mit ihnen gemeinsam Neuland betreten. Oder, etwas poetischer: „Von der Pauschalreise zur gemeinsamen Expedition“.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel