Nachlassende Konjunktur Fachkräftemangel braucht neue politische Lösungen

Der VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann ist nicht verwundert über die nachlassende Konjunktur.

Bild: VDMA
20.06.2023

Der Fachkräftemangel im Maschinenbau bleibt trotz konjunktureller Abschwächung eine dauerhafte Herausforderung. Die demografische Entwicklung und politische Entscheidungen wie die Rente mit 63 haben den Personalmangel verstärkt. Um Engpässe zu bewältigen, sind dringend flexible Arbeitszeitlösungen und neue politische Maßnahmen erforderlich.

Zu den jüngsten Arbeitsmarktdaten der Agentur für Arbeit erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:

Es ist nicht verwunderlich, dass die nachlassende Konjunktur die stetig wachsende Arbeitskräftenachfrage aktuell verlangsamt – eine Trendwende ist das aber nicht. Im Maschinenbau stieg sogar die Zahl der Beschäftigten auf aktuell 1,023 Millionen und damit um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Fachkräftebedarf bleibt im Maschinenbau dennoch ein Dauerthema.

Der Hauptgrund ist die demografische Entwicklung. Zusätzlich haben politische Fehlanreize wie zum Beispiel die sogenannte Rente mit 63 oder die Brückenteilzeit den Personalmangel verschärft. Die geplante ,Familienstartzeit‘ setzt diesen Kurs leider fort. Die Betriebe haben das Nachsehen. Sie müssen nicht nur die Kosten tragen, sondern auch die zahlreichen Freistellungs- und Teilzeitansprüche umsetzen. Der Fachkräftemangel braucht dringend neue politische Lösungen, vor allem mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit, um adäquat auf Engpässe reagieren zu können.

Verwandte Artikel