An der Bundeswehr-Universität in Neubiberg bei München untersuchen Forscher das Flugverhalten von Vögeln wie beispielsweise Falken, um Anregungen für die Konstruktion von Fluggeräten, etwa Drohnen, zu gewinnen.
Für die beiden Sakerfalken namens Shaila und Sokrates ist dieser Versuch mit viel Action verbunden: Immer wieder durchqueren sie den Windkanal im Rahmen der Versuchsreihe, die vom Ingenieur Martin Heinold und Christian Köhler vom Institut für Störungsmechanik und Aerodynamik aufgebaut worden ist. Die smarten Augen von zehn Hochgeschwindigkeitskameras verfolgen den spektakulären Flug und schießen in der Sekunde tausend Bilder.
Windkanal-Tests mit Vögeln und anderen Tieren wie Fledermäusen fanden bereits früher statt. Neu an der Versuchsreihe ist das Messsystem, das die Oberfläche der Raubvögel präzise erfasst und ihre Bewegungen in 3D-Modellen rekonstruiert. Mit diesem System lässt sich die Aerodynamik der Vogelbewegungen genau analysieren, um Rückschlüsse für das Flugverhalten etwa für Drohnen einzusetzen. Besonders der Schlagflug der Falken könnte aufgrund seiner effizienten Dynamik für kleine Flugobjekte Pate stehen.
Manchmal arbeiten Falken jedoch nicht für, sondern ganz gezielt gegen Drohnen - und pflücken sie kurzerhand vom Himmel.