Ericsson hat in Zusammenarbeit mit Arthur D. Little einen Bericht über vernetzte Energieversorgungsunternehmen veröffentlicht, der die Bedeutung der Mobilfunktechnologie für die Digitalisierung des Energiesektors hervorhebt.
Wachsende Herausforderungen meistern
Da die Energiekosten und die Nachfrage nach Elektrizität steigen, untersucht der Bericht, wie der Versorgungssektor Mobilfunk nutzen könnte, um die zunehmende Komplexität am Energiemarkt zu managen. Im Fokus hierbei: die Anforderungen eines sich schnell entwickelnden Stromnetzes und das Nachfrageverhalten von Verbrauchern. Versorgungsunternehmen sollen in die Lage versetzt werden, ihre Kapazitäten zu erweitern, die Nutzung der Infrastruktur zu optimieren, die Zuverlässigkeit des Netzes zu erhöhen und die betriebliche Effizienz durch ein sicheres und zuverlässiges Netz zu steigern.
Neben der steigenden Nachfrage und dem sich ständig weiterentwickelnden Energiemix steht der Versorgungssektor auch vor wachsenden Herausforderungen in den Bereichen Kostenkontrolle und Cybersicherheit. Da die Elektrizitätsnachfrage laut IEA in den nächsten zwei Jahrzehnten mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 2 Prozent zunehmen wird, müssen die Versorgungsunternehmen laut dem Bericht in neue Technologien investieren, um diese Nachfrage zu decken und die Verbraucher optimal zu bedienen. Die Technologie von Ericsson bietet Managementdienste für private Netze, öffentliche unternehmenskritische Infrastrukturen und IoT-Implementierungen.
Veränderungen in der Energiewertschöpfungskette
In dem Bericht werden auch die Veränderungen in der Energiewertschöpfungskette hervorgehoben. Erneuerbare Energiequellen nehmen zu und werden rentabler. Verbaucher werden zu „Prosumern“, die durch Lösungen wie Solaranlagen auf Hausdächern Energie in das Netz zurückspeisen und gleichzeitig Energie verbrauchen. Die Wertschöpfungskette entwickelt sich von einem traditionellen einseitigen Stromfluss zu einem Kreislauf. Insbesondere 4G-LTE-Technologien werden sich im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus als entscheidend für die Bewältigung des bidirektionalen Energieflusses von Prosumern und der zunehmenden Schwankungen in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen erweisen, wobei die 5G-Konnektivität in Zukunft voraussichtlich ins Spiel kommen wird.
Koustuv Ghoshal, Vice President & Head of Utilities, Ericsson, sagt: „Die Mobilfunkkonnektivität trägt dazu bei, die digitale Transformation der Versorgungsunternehmen zu beschleunigen. Elektrische Infrastrukturen haben eine Betriebsdauer von bis zu fünf Jahrzehnten. Daher ist die Konnektivitätstechnologie für Versorgungsunternehmen eine lohnende Investition, da sie auch in den kommenden Jahren einen hohen geschäftlichen Nutzen bringen wird. Da sich die Stromerzeugungsmethoden auf erneuerbare Energien ausweiten und die Anforderungen an die Übertragungs- und Verteilungsnetze immer komplexer werden, ist es für den Versorgungssektor von entscheidender Bedeutung, sich durch die kontinuierliche Integration fortschrittlicher Mobilfunktechnologie mitzuentwickeln.“
Die Vorteile dieser Technologie haben sich bereits mehrfach bewährt: Sie unterstützt die interne Kommunikation, die Sicherheit der Mitarbeitenden, die Automatisierung, die Benutzerfreundlichkeit und die aufschlussreiche Innovation und rückt die Digitalisierung in den Vordergrund eines effizienten Geschäftsbetriebs. Die Mobilfunktechnologie befindet sich zwar noch in der Entwicklung, bietet aber bereits Anwendungsfälle für den Datenaustausch in Echtzeit, die automatische Erkennung von Netzfehlern, die Automatisierung der Verteilung, das vernetzte Aufladen von Elektrofahrzeugen sowie die Energieverwaltung und --anpassung von Gebäuden. Der Bericht von Ericsson hebt auch künftige Anwendungsfälle in Zusammenarbeit mit Unternehmen auf der ganzen Welt wie Thales, Chungwa Telecom, Southern Linc und Blue Corner hervor, die von der Inspektion von Standorten per Drohne und einer digitalisierten Belegschaft bis hin zur Modernisierung der bestehenden Kommunikation und der vorausschauenden Wartung reichen.