Mit „Startups for Sustainable Development“ fördert Google ein globales Ökosystem von Unternehmen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nation einsetzen. Das zeitlich unbegrenzte Programm zielt darauf ab, Start-ups bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, langfristig und in großem Umfang etwas zu bewirken. Ins Leben gerufen wurde es 2019 und unterstützt heute über 500 Start-ups in mehr als 80 Ländern von der Software-Entwicklung über die Finanzierung bis hin zum Marketing.
EnerKíte ist nun ebenfalls Teil des Programms. Der Firma aus Brandenburg wurde in diesem Rahmen eine dezidierte Start-up-Success-Managerin zur Seite gestellt, die künftig gemeinsam mit dem Team daran arbeitet, maximalen Benefit aus der Förderung zu ziehen. Jedes Jahr bewerben sich tausende Unternehmen um die begehrten Plätze.
Geplante Maßnahmen
In einem ersten Schritt will EnerKíte zusammen mit seiner Google-Managerin und verschiedenen Experten eine umfangreiche Diagnose des Unternehmens vornehmen, um die wichtigsten Themen, Unterstützer, Maßnahmen und Trainings zu identifizieren. Die Berater aus dem Google-Konzern decken dabei alle für das Unternehmen relevanten Themen ab – von der Produkt- und Geschäftsentwicklung über die Skalierung bis hin zur Kapitalbeschaffung.
Google vernetzt in seinem Programm Start-ups mit Partnern und bereitet sie für Investitionen vor, erstellt Kontakte zu Investoren, kuratiert den Vorstellungsprozess und begleitet das Closing. Zu den Partnern gehören unter anderem das UN Development Program (UNDP) und der UN Capital Development Fund (UNCDF) sowie dessen Geldgeber. Es handelt sich damit um globale Organisationen, die die Mission von EnerKíte, den Zugang zu einer grünen, zuverlässigen Stromversorgung für alle, maßgeblich unterstützen können.
Bestätigung für Flugwindkraft
„Die Aufnahme in das Programm von Google sehen wir als weitere Bestätigung für unseren technischen Ansatz mit einer robusten Bodenstation für die Stromerzeugung, Speicherung und Steuerung des Systems sowie einem ultraleichten und einfachen Hochleistungsflügel“, sagt EnerKíte-Geschäftsführer Florian Breipohl. Das Thema Flugwindkraft ist dabei kein Neuland für Google: Der Suchmaschinenbetreiber hatte 2013 bereits den 2006 gegründeten Flugwindkraftentwickler Makani Power aufgekauft, das Projekt jedoch 2020 eingestellt.
„Immer wieder wird die Branche seitdem mit der Frage konfrontiert, wie es kleine Unternehmen wie EnerKíte schaffen wollen, die Airborne Wind Energy zum Fliegen zu bringen, wenn es Google mit den ihm zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln nicht geschafft hat“, sagt Breipohl. „Wir schaffen das mit einem technisch weniger komplexen Konzept der bodengestützten Stromerzeugung. Zudem reduzieren wir die Entwicklungsrisiken, indem wir mit kompakten 100-kW-Anlagen in den Massenmarkt starten, bevor wir in die nächste Anlagengröße skalieren.
Dass EnerKíte nun für das Programm ausgewählt wurde, belege, dass Google weiter an die Zukunft der Flugwindkraftanlagen und EnerKíte glaubt. „Damit stellt es sich in eine Reihe mit Konzernen wie Airbus und VW, die bereits mit uns zusammenarbeiten“, ergänzt Breipohl.