Stellen Sie sich vor, in einem Computerspiel durchquert Ihr Charakter eine Wüste oder kommt gar mit Flammen in Kontakt - und Sie spüren die Hitze auf Ihrer Haut. Oder das Alter Ego wandert durch den Regen, dessen kühles Prasseln Sie vom heimischen Wohnzimmer aus wahrnehmen. Virtual Reality zum Anfassen soll das Simulations-Erlebnis revolutionieren. Das ist die Vision hinter ThermoReal, den thermoelektrischen Wearables des Startups TEGway.
So funktioniert VR zum Anfassen
Bei ThermoReal handelt es sich um einen Controller, den der Spieler in den Händen hält. Je nach dem Input an elektrischen Signalen erhitzt sich eine Seite der Controllers, während die andere auf Kommando kalt werden kann. Die Stärke des elektrischen Stroms, den die VR-Anwendung in ThermoReal schickt, bestimmt die Intensität von Hitze oder Kälte. Um Schmerz zu simulieren, werden Hitze- und Kältesignale übereinander „abgespielt.“ Das Besondere: ThermoReal kann Temperaturen nicht nur erzeugen, sondern auch die Körperwärme des Anwenders im Rahmen von Heat Harvesting verwerten oder mit entsprechenden Signalen gegensteuern.
Der Temperaturbereich von ThermoReal reicht von 4 bis 40 °C, richtig verbrennen kann sich der Anwender also eher nicht. Mehrere Bereiche des Joystick-ähnlichen Devices können parallel unterschiedliche Signale erzeugen, um differenzierte Sinneseindrücke zu ermöglichen. So soll der Spieler ein Zwicken auf der Haut ebenso spüren wie die Bewegungen des Wassers, als würde er durch einen kühlen See schwimmen.
