Kombination von Software- und Hardware-Sicherheitslösungen Intel und Trend Micro schließen sich gegen Cyberbedrohungen zusammen

Der Schutz kritischer Ressourcen über Endpunkte, E-Mails, Netzwerke und Cloud-Workloads hinweg wird zunehmend schwieriger – Trend Vision One soll helfen

Bild: iStock, TU IS
15.01.2025

Trend Micro und Intel kündigen eine neue Partnerschaft an: Das Ziel ist es, gemeinsame Kunden besser vor versteckten Bedrohungen wie dateiloser Malware und fortschrittlicher Ransomware zu schützen.

Die integrierte Lösung, die anlässlich der CES 2025 in Las Vegas vorgestellt wurde, nutzt die proaktive Sicherheitsplattform von Trend Micro in Kombination mit der Technologie von Intel, um zwischen legitimen Verschlüsselungsvorgängen (zum Beispiel das Sichern von Dateien durch Benutzer) und bösartigen Aktivitäten, wie etwa bei Ransomware-Angriffen, zu unterscheiden. Der Schutz kritischer Ressourcen über Endpunkte, E-Mails, Netzwerke und Cloud-Workloads hinweg wird zunehmend schwieriger, da böswillige Akteure versteckte Bedrohungen wie dateilose Malware bevorzugen. Dies betraf einer Studie zufolge 40 Prozent der Cyberangriffe im Jahr 2023.

Versteckte Bedrohungen können genutzt werden, um Ransomware zu installieren und sensible Daten zu stehlen und damit neben Rufschädigung der betroffenen Unternehmen auch zu erheblichem finanziellem Schaden führen. Dateilose Angriffe sind dabei besonders gefährlich, da sie im Arbeitsspeicher ausgeführt werden, sich in der Registry verstecken oder legitime Tools wie PowerShell und Windows Management Instrumentation missbrauchen.

Plattform mit Sicherheitsfunktionen

Um diese Herausforderung zu bewältigen, arbeiten Trend und Intel zusammen und integrieren die KI-basierte Trend-Vision-One-Plattform mit Intels Sicherheitsfunktionen. Die Partnerschaft gibt Unternehmen leistungsstarke Tools an die Hand, um Ransomware und dateilose Angriffe zu erkennen und zu bekämpfen, bevor diese Schaden anrichten können.

„Bedrohungsakteure zielen zunehmend mit ausgeklügelten Angriffen auf Endpunkte ab, die herkömmliche softwarebasierte IT-Sicherheitslösungen umgehen.“, sagt Carla Rodriguez, Vice President bei Intel. „Trend Micros Integration der Intel Threat Detection Technology bietet eine Hardware-beschleunigte Erkennungsschicht, um versteckte Bedrohungen aufzudecken. Diese Technologie, die auf einer Milliarde PCs weltweit eingesetzt wird, ist die einzige KI-basierte Hardware-Sicherheitslösung ihrer Art. Unsere gemeinsamen Kunden werden von einem verbesserten Schutz durch die KI-gestützten Trend-Vision-One-Endpoint-Lösungen von Trend Micro auf Intel-KI-PCs profitieren.“

So funktioniert das Advanced Memory Scanning (AMS)

Intel Threat Detection Technology verlagert die AMS-Arbeitslast von der CPU auf die GPU. Dadurch können die Trend-Sicherheitslösungen für Endgeräte tiefer und häufiger scannen, um dateilose Angriffe aufzudecken, bevor diese bösartige Payloads absetzen können. Indem weniger CPU-Ressourcen genutzt werden, verbessert die Technologie die Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen, den PC zu verlangsamen oder die Akkulaufzeit zu verkürzen.

Trend Vision One – Endpoint Security nutzt AMS, um die Arbeitsspeicher-Scanning-Kapazität um das Sieben- bis Zehnfache zu erhöhen. Das bedeutet, dass Unternehmen mehr scannen und mehr Bedrohungen erkennen können.

CPU-basierte Erkennung von Bedrohungen

Fortgeschrittene Ransomware ist dank Packing- und Obfuscation-Techniken sowie VM-Cloaking zunehmend in der Lage, der Erkennung durch Endpoint Detection & Response-Lösungen (EDR) zu entgehen, die mit verhaltensbasierten Ansätzen arbeiten.

Intel TDT ergänzt die Verhaltensanalyse, das maschinelle Lernen zur Laufzeit und die Expertenregeln von Trend, indem es einen entscheidenden Einblick in die Hardware-Ebene bietet und die Erkennungseffizienz von Ransomware im Vergleich zu reiner Software um 24 Prozent erhöht.

Erreicht wird dies durch:

  • Verwendung von CPU-Telemetrie und Intel-KI, Verlagerung von Intel KI- und Arbeitsspeicher-Scans von der CPU auf die integrierte GPU, um die Ransomware-Erkennung zu verbessern, ohne das Benutzererlebnis zu beeinträchtigen.

  • Integration des Intel-TDT-Quellcodes direkt in den Trend-Micro-Agenten, um tiefere Einblicke aus der CPU-Telemetrie zu erhalten. Dies ermöglicht die sofortige Erkennung von Zero-Day-Angriffen und neuen, sich schnell verbreitenden Varianten.

„Proaktive Sicherheit ist seit langem gewünscht, aber erst seit kurzem realisierbar.“, erklärt Rachel Jin, Chief Enterprise Platform Officer bei Trend Micro. „Durch unsere Zusammenarbeit mit Intel definieren wir neu, was in der Cybersicherheit möglich ist – und helfen Unternehmen ihre Systeme, Daten und Abläufe proaktiv gegen eine zunehmend komplexe Bedrohungslandschaft zu schützen.

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