Die kommunale Wärmeplanung gehört, als wichtiger Bestandteil der Energiewende, zu den größten Aufgaben, denen sich Städte, Gemeinden und Stadtwerke gegenübersehen. Sie definiert, in welchen Straßen eine Versorgung mit Fernwärme geplant ist, die Versorgung mit Nahwärme über Blockheizkraftwerke möglich ist oder wo ein Wasserstoffnetz aufgebaut werden soll. Digitalisierung spielt insbesondere beim Betrieb von Wärmenetzen eine wichtige Rolle.
Um die Digitalisierung in der Fernwärme voranzutreiben, hat der Gesetzgeber durch die FFVAV (Fernwärmeoder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und -Abrechnungsverordnung) weitreichende neue Verbrauchserfassungs-, Abrechnungs- und Informationspflichten eingeführt. „Inhaltlich und von ihrer Zielsetzung her ähnelt die FFVAV sehr stark der Heizkostenverordnung. Beide Verordnungen lassen sich mit unseren Technologien und Lösungen vollumfänglich erfüllen. Dafür bieten wir unseren Kunden ein komplettes Portfolio an modernster Messtechnik für thermische Energie und unsere IoT-Komplettlösung Element Suite“, erklärt René Claussen, Leiter Geschäftsbereich Messsysteme, IoT und Digitale Lösungen bei Zenner.
Kooperation fördert Lösungsangebot für Nah- und Fernwärme
Um das Lösungsangebot für den Bereich der Nah- und Fernwärme weiter auszubauen, kooperiert Zenner mit der Items GmbH & Co. KG aus Münster. Deren Lösung Grid Insight: Heat, eine Plattform zur fachbereichsübergreifenden Überwachung und Optimierung von Fern- und Nahwärmenetzen, steht den Kunden von Zenner künftig auch in Verbindung mit der IoT-Komplettlösung Element Suite zur Verfügung.
„Die Kooperation schafft optimale Rahmenbedingungen für alle unsere IoT-Kunden. Sie können ab sofort auf alle Funktionen von Grid Insight: Heat zugreifen. Über die neue technologische Integration ist die Anbindung schnell und einfach möglich“, erläutert René Claussen die Vorteile der Kooperation für Zenner-Kunden. Grid Insight: Heat von Items ist modular aufgebaut und bietet Nutzern unter anderem den Zugang zu einer Echtzeitkarte samt Monitoring, Reporting und Erzeugungsanalysen, Drucksimulationen, Wärmeprognosen sowie ein Modul zur Kraftwerkswirtschaft. Außerdem bietet die Lösung die Möglichkeit zur Erstellung von Regelwerken und Alarmierungen und detaillierten Analysen der Kundenstationen.
„Mit dem digitalen Fernwärmezwilling in Grid Insight: Heat werden auf Basis von Live-Daten Echtzeit-Einsichten in das Fernwärmenetz ermöglicht und ein Ist-Zustand überwacht und simuliert. Aufgrund sicherer Prognosen erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit, die Versorgungssicherheit wird verbessert und Kosten können reduziert sowie Energie eingespart werden. Unsere Kunden konnten bereits signifikant Primärenergie einsparen durch Rücklauftemperaturabsenkungen und die gezielte Identifizierung von Schwachstellen und Optimierungspotentialen”, so Alexander Sommer, Bereichsleiter Innovation und Digitale Netze bei Items.
Die Lösungswelt von Zenner reicht nun von der Wärmeerzeugung über die Wärmeverteilung im Netz bis zur Verbrauchserfassung im Gebäude und der Abrechnung der individuellen Heizkosten auf Wohnungsebene (Submetering). Alle Lösungen sind dabei optimal aufeinander abgestimmt: „Unseren Kunden bieten wir neben der gesamten Hardware und Infrastruktur vor allem eine optimale Prozesseffizienz – sektorübergreifend, ohne Medienbrüche und mit einem einzigen Ansprechpartner“, so Claussen.