Kennen Sie Roger? Nein? Roger ist eine Social-Media-Sensation. Er ist muskelbepackt und ein waschechter Australier. Nichts Besonderes meinen Sie? Roger ist ein Kanguru! Und zwar ein rotes Riesenkanguru. Normale Artgenossen sind schon besondere Wesen mit ihren muskulösen Hinterläufen und dem kräftigen Schwanz, aber Roger war ein besonderes Exemplar. Er wurde als Mister Universe des Tierreiches tituliert und die Känguru-Damenwelt hat bei seinem Anblick weiche Sprungbeine bekommen.
Mehr Flexibilität für Roboter
Aber nicht nur Roger oder Arnie können mit ihren Muskeln punkten. Auch adaptive, intelligente Greifer-Systeme helfen Arbeitern, denn sie heben schwere Lasten für uns. Konventionelle Roboter werden aus steifen Komponenten auf der Basis von Halbleiter-Technologien aus Silizium gebaut. Sie können bereits komplexe Bewegungen, Prozesse und sich wiederholende Aufgaben realisieren.
Heutzutage steigt aber der Bedarf nach mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Nun wollen Forscher flexible elektronische Systeme aus sogenannten multifunktionalen dielektrischen Elastomeren, oft als „künstliche Muskeln“ bezeichnet, weiterentwickeln. Alle Roboterkomponenten werden ausschließlich aus Polymeren und elektrisch leitendem Kohlenstoff bestehen. Beim Roboter-Design wollen sich die Wissenschaftler von der Natur inspirieren lassen und sogenannte „bionische Roboter“ bauen mit dem Ziel, die Akzeptanz der Roboter im täglichen Leben zu erhöhen.
Dies alles braucht Mister Känguru-Universe nicht. Leider könnte man sagen, da Roger bereits von uns gegangen ist. Aber er lebt durch seine 1,3 Millionen Social-Media-Fans weiter – und wer weiß: vielleicht war er die bionische Inspiration für die Forscher.