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Distribution & Dienstleistung Lagerbestandsmanagement für eine flexible Produktion

Bild: iiStock, SimonRBond
02.12.2015

Eine stabile und zuverlässige Versorgungskette zu etablieren, ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren jeder Elektronikfirma. Aber was ist, wenn diese Versorgungskette Sie im Stich lässt, beispielsweise indem sie Sie mit einem zu großen Lagerbestand zurücklässt oder eine unerwartete Unterbrechung der Versorgung mit wichtigen Komponenten auftritt?

In dem heutigen „Load-and-Chase“–Markt besteht der einfachste und direkteste Weg, mit Problemen hinsichtlich der Versorgungskette umzugehen, natürlich darin, sich mit einem Partner einzulassen, der zusammen mit Ihnen den zu
erwartenden Bedarf Ihrer Kunden rechtzeitig vorausermittelt. Kunden wollen keine Waren erhalten, bevor wiederum ihre Kunden sie benötigt. Ein angemessener erster Schritt ist daher, mit Ihrem Großhandelspartner zusammenzuarbeiten, um Vorlaufzeiten zu verkürzen und Lagerbestandskosten zu verringern, indem proaktiv eine Lösung für die Versorgungskette etabliert wird. Nichtsdestotrotz tauchen manchmal Probleme auf, und um sie zu lösen, ist es oft wünschenswert, zu Lagerbestandslösungen zu greifen. Selbst in einem stabilen Markt kann die leichteste Schwankung der Bedingungen zu stornierten Bestellungen und somit zu Überbevorratung von Komponenten führen. Es ist wichtig, dass Ihnen jede Ihrer Großhändler-Beziehung erlaubt, mit Unregelmäßigkeiten des Marktes intelligent umzugehen.

Anstatt Bestände abzuschreiben, brauchen OEMs einen Partner, welcher im Idealfall umfangreiche Lagerbestände halten kann, und der Erfahrung auf dem offenen Markt besitzt, um sie für Sie weiterzuverkaufen und so maximalen
Gewinn zu erzielen und wichtige Ressourcen freizusetzen.

Bei der Aushandlung solcher Beziehungen müssen OEMs, ODMs und Komponenten-Hersteller umsichtig sein und ein paar Dinge in Anspruch nehmen: Es ist Ihr gutes Recht, jederzeit auf vollständige Transparenz und Einblick in den Vertriebsprozess zu bestehen. Nach Vorab-Bewertungen, Echtzeit-Verkaufszahlen und Prognosen zu fragen sollten Sie hierbei als absolutes Minimum erachten.

Ein kleineres Problem besteht darin, dass das Zurückgreifen auf solche Bestandsmanagement-Lösungen oft das Eingehen einer Beziehung mit einem neuen Distributor erfordert. Jedoch unternehmen die meisten Hersteller hingegen Anstrengungen zur Verringerung der Anzahl an Distributoren für ihre Produkte, um die Kosten und den Administrationsaufwand zu senken, sowie jegliches Risikopotenzial zu entschärfen. Leider haben herkömmliche Franchise-Distributoren gewöhnlich keinen Hang zur Bereitstellung von Bestandsmanagement-Lösungen. Und selbst wenn sie ihn hätten, so haben sie tendenziell nicht genügend Erfahrung mit dem offenen Markt. Andererseits können die meisten unabhängigen Anbieter nicht immer die erforderliche Qualität oder Versorgungssicherheit garantieren.

Ich tendiere dazu, den dritten Weg zu empfehlen: Bezug von einem Distributor, welcher einen unabhängigen Hintergrund hat und noch immer im unabhängigen Markt aktiv ist, der aber gleichzeitig auch massiv im Franchise-Geschäft tätig ist, um das Beste aus beiden Welten nutzen zu können. Ein solches Modell wird Elektronik-Firmen erlauben, viele (oder vielleicht sogar alle) ihrer benötigten Komponenten von einer einzigen Quelle zu beziehen, und ihnen einen Weg bieten, auf dem sie den Wert ihrer Überschussgewinne maximieren können.

Dieses Modell bietet Herstellern auch eine Möglichkeit, das Risiko zu verringern, dass die Produktion von Komponenten plötzlich eingestellt wird, so dass sie nur noch schwierig zu beschaffen wären. Anstatt Design-Ressourcen zwecks Nutzung anderweitiger Komponenten umzuschichten, kann ein OEM den Distributor heranziehen, um die benötigten Komponenten vom offenen Markt zu beziehen.

America II hat seit mehr als 25 Jahren unabhängige Arbeit getan (Komponenten im Auftrag von Kunden kaufen und verkaufen), unterhält aber gegenwärtig auch über 200 direkte Beziehungen zu Herstellern und führt mehr als 55 Franchise-
Linien am Lager. Wir können Ihnen bestätigen, dass dieses Modell funktioniert.

Während ein solches Vertriebsmodell allgemeine Vorteile bietet, hat es sich auch für bestimmte High-Mix-Low-Volume-Bezugstrends als gut geeignet erwiesen, ideal für jemanden auf der Suche nach Komponenten für den boomenden IoT-Markt. Es ist ebenfalls gut abgestimmt auf die Erfordernisse mittelgroßer Komponenten-Herstellern, die gelegentlich darum kämpfen, eine ähnliche Priorität zu erreichen wie auf Franchise spezialisierten Distributoren ersten Ranges.

In guten wie in schlechten Zeiten gilt: Wie Sie Problemen der Versorgungskette begegnen, ist genauso wichtig wie der Umgang mit dem Tagesgeschäft. Firmen sollten sicherstellen, dass ihr Distributionspartner flexibel genug ist, um sich auf eine Vielfalt von Szenarien einzustellen, und dass er sie mit der von ihnen benötigten Lösung versorgen kann.

Bildergalerie

  • „Mit einem Distributor mit unabhängigem Hintergrund, der zusätzlich im Franchise-Geschäft tätig ist, profitieren Sie von den Vorteilen beider Welten.“
Jed Pecchioli, Präsident APAC & EMEA-Operations bei America II

    „Mit einem Distributor mit unabhängigem Hintergrund, der zusätzlich im Franchise-Geschäft tätig ist, profitieren Sie von den Vorteilen beider Welten.“

    Jed Pecchioli, Präsident APAC & EMEA-Operations bei America II

    Bild: America II

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