Um nun noch höhere Leistungen in der Automatisierung abdecken zu können hat Ebm-Papst seine bisherige ECI-Antriebsbaureihe erweitert. Die neuen BLDC-Motoren nach dem Innenläuferprinzip in Schutzkleinspannung (24 / 48 VDC) mit 80 mm Durchmesser und bis zu 750 W Nennleistung lassen sich durch Kombination unterschiedlicher Module individuell zu einem kompletten Antriebssystem zusammenstellen. Untergebracht in einem robusten Metallgehäuse erfüllt es standardmäßig die Anforderungen der Schutzart IP54.
Zum modularen Antriebssystem gehören Planetengetriebe mit unterschiedlichen Untersetzungen sowie Encoder- und Bremsmodule. Für den Betrieb an einem abgesetzten Antriebsregler sind aktuell Hallsensoren zur Rotorlageerkennung integriert, weitere integrierbare Elektronik-Module wie beispielsweise Drehzahl- oder Positionsregler wahlweise mit Bus-Schnittstelle werden folgen.
Baukastensystem ermöglicht individuelle Antriebssysteme
Lange Wartezeiten auf das perfekt passende Antriebssystem waren zuletzt keine Seltenheit, denn individuelle Lösungen mussten oft erst entwickelt werden. Mit dem modularen Antriebssystem von Ebm-Papst lassen sich Antriebslösungen nun schnell und individuell realisieren. Durch standardisierte Schnittstellen können die einzelnen Antriebsmodule zusammengesetzt werden. Ähnlich einem Baukasten, ist es möglich, den Motor mit der passenden Leistung, Bremse, Encoder, Elektronik und Planeten-, Stirnrad- oder Winkelgetriebe in kürzester Zeit online zusammenzustellen.
Intelligente Antriebe mit EtherCAT-Schnittstelle
EtherCAT kombiniert die Vorteile von Ethernet-basierter Kommunikation mit der Einfachheit der klassischen Feldbussysteme, wodurch komplexe IT-Lösungen vermieden werden können. Innerhalb der ECI Baureihe von Ebm-Papst sind Antriebe, beispielsweise im Modularen Antriebssystems der Baugröße 63, mit integrierter BUS-Schnittstelle unter dem Begriff K5-Elektronikfunktionalität bereits etabliert. Nun können die Innenläufermotoren zusätzlich über EtherCAT angesprochen werden.
Dazu wurde eine performante Schnittstellenelektronik im Antriebsgehäuse ergänzt. Die Vorteile für dezentrale Antriebe liegen vor allem bei der Synchronisation mehrerer Achsen, dem reduzierten Integrationsaufwand und einer platzsparenden Konstruktion in der Maschine.