Garz & Fricke modernisiert die 4,3-Zoll-HMIs im Zuge seines üblichen Product-Lifecycle-Managements. Damit die Lösungen zukünftig in noch mehr Anwendungen zum Einsatz kommen können, hat das Unternehmen Familien auf Basis zweier Single-Board-Computer realisiert: Nallino wurde für eine geringe Leistungsaufnahme und kostensensitive Projekte ausgelegt, während Santino LT anspruchsvollere UI- und UX-Konzepte anspricht.
Bei beiden Varianten handelt es sich zum Start der Serie um Rear-Mount-Produkte. Sie sind besonders leicht zu integrieren, da die Front eines zu bestückenden Gerätes nur über einen rechteckigen Ausschnitt sowie vier Gewinde zur Verschraubung verfügen muss.
Verwendung finden die Produkte vorwiegend im Bereich der Labor- oder Medizintechnik, beispielsweise in Tischzentrifugen oder Messgeräten. Die bekannten weiteren Bauformen Panel Mount und Flush Mount sollen im Laufe des Jahres 2020 folgen.
Neue Prozessoren und verbesserte Displays
Wesentliche Verbesserungen sollen die neuen Prozessoren der aktuellen i.MX6-Generation bringen, die Garz & Fricke jetzt für die 4,3-Zoll-HMIs verwendet. „Der Kunde profitiert dadurch von mehr Performance der CPU und GPU“, schildert Stephan Meyer-Loges, Product Manager Embedded Systems bei Garz & Fricke. „Die aktuelle Variante hat darüber hinaus einen längeren Produktlebenszyklus und bietet mehr Effizienz.“
Da eine aktuelle Generation der Single-Board-Computer verbaut wird, beginne der Lifecycle der neuen Produktlinie quasi von vorn, ergänzt Meyer-Loges. Dadurch bleiben die Investitionen der Kunden langfristig geschützt.
In der neuen Produktvariante verwendet Garz & Fricke verbesserte Displays mit einer Helligkeit von bis zu 576 cd/m2 und einen widerstandsfähigen PCAP-Touchscreen. Die Displays sollen sich auch unter schwierigen Umgebungs- und Sichtbedingungen, beispielsweise bei indirekter Sonneneinstrahlung, noch gut abgelesen lassen.
Rechenleistung je nach Anforderung skalieren
Die Varianten Nallino und Santino LT unterscheiden sich durch die jeweils verbauten Prozessoren sowie die Grafikeinheit. Nallino basiert auf dem Low-Power-Prozessor i.MX6ULL und bietet keine 3D-Grafikbeschleunigung. Santino LT arbeitet mit einem Single- oder Dual-Core-i.MX6-Prozessor mit einer höheren Taktfrequenz und einer 3D-Grafikbeschleunigung.
„Mit der Low-Power-Variante Nallino sprechen wir explizit den Markt für preissensitive Anwendungen an“, erklärt Sascha Ullrich, Head of Sales von Garz & Fricke. Die Lösung biete zudem die Möglichkeit eines Upgrades auf Santino LT. „Damit lassen sich die Rechenleistung sowie die Grafikperformance, je nach Kundenanforderung, problemlos skalieren.“
Standardmäßig werden beide Produktvarianten ab Werk mit den gängigsten Schnittstellen. Dazu gehören 100-Mbit-Ethernet, bis zu zweimal USB 2.0, RS485, CAN, RS232, GPIO und uSD-Karte.
Nallino und Santino LT sind als General-Purpose-Geräte konzipiert und eignen sich für diverse Anwendungen. Laut Hersteller können sie aufgrund ihrer Störfestigkeit und Robustheit in nahezu allen Industrieumgebungen zum Einsatz kommen.