Forderung von EU-Verbot Milliardenbetrug durch angeblich „klimaneutrale Produkte“

Es hat sich gezeigt, dass besonders große Unternehmen die Klima-Kompensation ausnutzen.

Bild: iStock, Parradee Kietsirikul
22.02.2023

Das betrügerische Verhalten vieler Unternehmen durch Vortäuschen von Klimaneutralität bei Produkten muss endlich ein Ende nehmen.

Die aktuellen Enthüllungen des Corporate-Climate-Responsibility-Monitors über den Milliardenbetrug insbesondere großer Konzerne mit dem modernen Ablasshandel durch Klima-Kompensation und mit Werbung für Produkte als „klimaneutral“ kommentiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH):

„Die umfassende Auswertung der Klima-Versprechen großer Konzerne zeigt erneut, wie gerade die Automobil- und Mineralölkonzerne Greenwashing anstatt ehrlichem Klimaschutz betreiben. Diese Verbrauchertäuschung mit falschen Klima-Versprechen schadet dem Klima gleich mehrfach: Durch die Unterlassung von echtem Klimaschutz und durch die Verführung der Menschen, klimaschädliche Produkte als vermeintlich ,klimaneutral‘ zu kaufen und sich dabei gut zu fühlen. In den vergangenen zehn Monaten haben wir bereits 15 Rechtsverfahren gegen Industrie und Handel wegen Verbraucherbetrug sowie drei ganz konkrete Klagen auf einen schnelleren Ausstieg aus Öl, Gas und Verbrennungsmotoren gegen Mercedes-Benz, BMW und Wintershall Dea gestartet.“

Resch fährt fort: „Die EU schlägt bereits einen besseren Schutz der Verbraucher vor systematischer Verbrauchertäuschung durch Klimaneutralitäts-Versprechen vor. Wir fordern Justizminister Marco Buschmann und Umweltministerin Steffi Lemke auf, sich nachdrücklich auf EU-Ebene für ein Verbot der Bewerbung mit falschen Klimaneutralitäts-Versprechen einzusetzen.“

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