Frank Stührenberg, Phoenix Contact Nachhaltig erfolgreich auf dem Weg zur All Electric Society

Phoenix Contact Deutschland GmbH

Frank Stührenberg begann seine Laufbahn 1989 bei Nixdorf Computer, Paderborn. 1992 wechselte er zu Phoenix Contact als Assistent der Geschäftsleitung Vertrieb, Marketing und Entwicklung. 1995 übernahm er die Leitung des internationalen Key Account Managements, 1998 die Leitung des Vertriebs Deutschland. 2001 wurde Frank Stührenberg in die Geschäftsführung von Phoenix Contact berufen und ist seit dem 1. Januar 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO).

Bild: Phoenix Contact
27.10.2022

Eine erfolgreiche Energiewende braucht eine fundamentale Transformation in der Industrie. Besser heute als morgen – dies sagen alle Studien. Aber wie gelingt die Entwicklung hin zu einer resilienten und nachhaltigen Industriegesellschaft? Welchen Beitrag kann ein einzelnes Unternehmen leisten und warum lohnt es sich, in nachhaltige Geschäftsmodelle zu investieren?

Sponsored Content

Für den Erfolg des Mittelstandes gelten besondere Rahmenbedingungen, die erfordern, den Fokus nicht nur auf die unmittelbaren Marktgegebenheiten zu legen. Im Moment zu leben, ohne nachhaltig an die Zukunft zu denken – dies ist unmöglich. Denn ohne die Langzeitperspektiven steigt das Risiko, wie eine Flipperkugel zwischen exogenen Schocks, Pandemien und Krisen herumgeschubst zu werden. Dabei ist es gerade für den Mittelstand elementar, den Kurs zu halten und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

2019 sind pro Sekunde eine Million Tonnen Eis auf Grönland geschmolzen. Der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, langjähriges Mitglied des Weltklimarats (IPCC), warnt deshalb vor einem planetaren Notfall in Bezug auf das Klima. Nun könnte man sagen: „Mensch, da haben wir Glück – um das Problem wird sich jemand anderes kümmern.” Oder man besinnt sich auf die eigene Verantwortung und handelt selbst. Die wichtigste Frage ist doch: Welchen Schritt kann ich gehen?

Das alles wird zu einer gewaltigen Transformation führen – wobei die Begriffe Energiewende oder energetische Transformation hier viel zu kurz greifen. Es wird keinen Lebensbereich, keinen Sektor, keinen Infrastrukturbereich geben, der von dieser Transformation nicht berührt sein wird: Jeder Energieerzeuger, jedes Gerät, jeder Lebensbereich wird sich verändern.

Der Primärenergieverbrauch basiert nach wie vor zu bis zu 90 Prozent auf fossilen Brennstoffen. Die simple Wahrheit ist: Wir müssen nachhaltige Energieträger fördern. Die Vorstellung, dass wir in den nächsten 20 bis 30 Jahren die installierte Basis der Industrie komplett erneuern, ist faktisch unmöglich. Wir müssen stattdessen die Basis effizienter gestalten – an dieser Stelle spielen Transparenz und Monitoring eine große Rolle –, eine Steigerung von 20 bis 30 Prozent ist nach unserer Ansicht möglich. Dafür werden entsprechende Technologien benötigt, die bereits existieren: Diese befassen sich mit Transparenz, Energiemonitoring und sektorübergreifender Automatisierung. Hier kann ein Zusammenspiel entstehen, welches deutlich effizienter ist, als wenn die Sektoren einzeln angegangen werden.

Der Energieverbrauch wird sich erhöhen und gerade aus diesem Grund müssen wir auf erneuerbare Energien setzen. Die Sonne scheint nur tagsüber. Batterien und Speichermedien helfen, die überschüssige Sonnenenergie zu speichern. Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Energieverbrauch und der Dringlichkeit, auf nachhaltige Energieträger zu wechseln, wird sich vermutlich nicht so schnell schließen lassen. Es wird eine weiße Fläche bleiben, die wir trotzdem, so gut es geht, ausbauen. Dies gelingt, indem wir sämtliche Sektoren effizienter gestalten.

Und auch Unternehmen sind gefragt, die Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen. Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, eins ist dabei jedoch klar: Wollen wir die Herausforderung gemeinsam angehen, müssen wir eine vollelektrifizierte Welt schaffen. Unsere Gesellschaft muss sich wandeln, regenerativ erzeugte elektrische Energie als primäre Energieform angesehen werden. Diese Transformation kann der Beitrag sein, den ein mittelständisches Unternehmen für die Umwelt und die eigene Zukunft leisten kann.

Verwandte Artikel