Infineon richtet am Standort Dresden ein neues Entwicklungszentrum ein. In einer ersten Phase plant das Unternehmen, etwa 100 zusätzliche neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mittelfristig soll das neue Entwicklungszentrum insgesamt rund 250 Mitarbeiter beschäftigen. Ein Schwerpunkt wird die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen für Automobil- und Leistungselektronik sowie Künstliche Intelligenz.
Systemintegration gewinnt an Bedeutung
In Dresden unterhält Infineon bereits einen der größten und modernsten Standorte des Konzerns für Entwicklung von Wafer-Technologien und Fertigungsprozessen sowie eine hochautomatisierte Produktion. 2.200 Mitarbeiter erforschen und entwickeln hier Technologien für Mikrocontroller, Sensoren und Leistungshalbleiter und fertigen Chips – unter anderem für die Automobilindustrie. Für das komplexe Zusammenspiel von Halbleitern in technisch immer anspruchsvolleren Autos gewinnt die Systemintegration an Bedeutung. Die Modellierung komplexer Systeme und die Entwicklung hochintegrierter Produkte wird neben Chip-Design zu den Kernaufgaben des neuen Entwicklungszentrums gehören.
„Mikroelektronik sorgt für rund 90 Prozent aller Innovationen im Auto. Halbleiter machen Elektromobilität und autonomes Fahren überhaupt erst möglich. Diese Trends sind wichtige Wachstumstreiber für Infineon“, sagt Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender von Infineon Technologies. „Bei der zunehmenden Vernetzung von Verkehrssystemen spielen Algorithmen, Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge eine zentrale Rolle. Auch mit diesen Themen wird sich das neue Entwicklungszentrum intensiv beschäftigen. Durch die direkte Anbindung an den Entwicklungs- und Fertigungsstandort Dresden schaffen wir Synergien. Das wird uns helfen, neue Produkte schneller zu entwickeln und früher auf den Markt zu bringen.“
Breites Netzwerk in Sachsen
„In den vergangenen Jahren haben wir unseren Anteil im wachsenden Markt für Automobilelektronik kontinuierlich vergrößert“, sagt Peter Schiefer, Präsident des Geschäftsbereichs Automotive bei Infineon. „Bei Elektromobilität und automatisiertem Fahren gehören wir zu den Technologieführern. Mit dem neuen Entwicklungszentrum in Dresden werden wir unsere führende Position weiter ausbauen.“
„Die sächsische Staatsregierung bietet uns am Wirtschaftsstandort Dresden ideale Rahmenbedingungen“, sagt Mathias Kamolz, Geschäftsführer der Infineon Technologies Dresden. „In Sachsen steht uns außerdem ein breites Netzwerk aus Zulieferern, Hochschulen, Forschungsinstituten und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung. Mit dem neuen Entwicklungszentrum erweitern wir die Entwicklungskompetenz von Infineon in Dresden und vertiefen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort.“
Automotive ist der größte Geschäftsbereich von Infineon: Halbleiter für die Automobilindustrie erzielen 42 Prozent des Konzernumsatzes. Durch die Entwicklung hin zu elektrisch angetriebenen, vernetzten und zunehmend eigenständig fahrenden Autos erwartet Infineon in den kommenden Jahren deutliche Wachstumsimpulse.