Ein zweites Leben für Auto-Akkus Neuer Solarpark mit klimaneutral produzierten Komponenten

Die EnBW hat am Solarpark Haslach in Rot an der Rot klimaneutral produzierte Solarmodule und Wechselrichter verbaut.

Bild: EnBW
25.09.2024

Am 23. September 2024 hat EnBW in Rot an der Rot den Solarpark Haslach offiziell eröffnet. Und auch wenn man es der Anlage nicht direkt ansieht: Der Solarpark setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit von Photovoltaikanlagen. „Mit klimaneutral produzierten Solarmodulen und Wechselrichtern sowie Second-Life-Batteriespeichern setzen wir neue Maßstäbe in der Branche und treiben so auch technologisch die klimafreundliche Energieerzeugung voran“, erklärt Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik (PV) bei der EnBW. Der Park hat eine installierte Leistung von acht Megawatt (MW), womit er rechnerisch rund 3.400 Haushalte versorgen kann.

Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung vermeiden Solaranlagen bereits viel CO2. Bei einem Solarpark mit der Leistung der Anlage in Rot an der Rot sind dies rund 6.800 t pro Jahr. Der Großteil des CO2-Ausstoßes für Solarparks fällt dabei nicht im laufenden Betrieb an, sondern in der Herstellung der Komponenten. „Durch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern konnten wir den CO2-Ausstoß im Herstellungsprozess um ein Viertel reduzieren“, sagt Marco Stifel, Leiter Einkauf PV bei der EnBW.

Nachhaltigere Lieferkette und gebrauchte Batteriespeicher aus E-Autos

„Wir haben eine Strategie für einen nachhaltigeren Einkauf im Konzern definiert. Diese setzen wir um. Die Erfahrungen, die wir an dieser PV-Anlage gemacht haben, fließen direkt in unsere zukünftigen Projekte ein. So sorgen wir bei unseren kommenden Solarparks für zusätzliche Nachhaltigkeit.“ Faktoren wie die Recyclingfähigkeit der Materialien und eine breiter aufgestellte, resilientere Lieferkette spielen in der Einkaufsstrategie der EnBW ebenfalls eine wichtige Rolle.

Auch die zwei im Solarpark geplanten Batteriespeicher mit je 1,2 MWh Kapazität sind etwas Besonderes: Eingesetzt werden darin gebrauchte Akkus von Audi E-tron Elektroautos, sogenannte „Second-Life-Speicher“. Batteriespeicher steigern die Effizienz der PV-Anlage, indem sie den erzeugten Strom flexibler und besser über den Tag verteilt ins Netz einspeisen. 2025 sollen die Batteriespeicher installiert werden und in Betrieb gehen.

Standortspezifisches Natur- und Artenschutzkonzept realisiert

„Es ist ein starkes Zeichen, dass in Rot an der Rot dieser wegweisende Solarpark seinen Betrieb aufgenommen hat. Das spiegelt die Innovationskraft in unserer Gemeinde wider und auch unseren Bürgerinnen und Bürgern kommt der Solarpark zugute“, erklärt Bürgermeister Andreas Maaß. Neben den Einnahmen aus der Gewerbesteuer erhält die Gemeinde auch eine Kommunalabgabe in Höhe von rund 20.000 Euro im Jahr.

An ihren Solarparks setzt die EnBW jeweils auf den Standort abgestimmte Natur- und Artenschutzkonzepte um. Beim Solarpark Haslach entwickelt die EnBW dabei eine Magerwiese, die der lokalen Flora und Fauna ein Zuhause bietet. Für die Grünpflege ist eine Schafsbeweidung geplant. Zudem werden Blühstreifen entlang der Straße angelegt sowie eine Heckenbepflanzung an der nördlichen Fläche des Solarparks. Ebenso wird ein Feldlerchenfenster installiert. „Der Solarpark ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich wirtschaftliche und ökologische Vorteile in der Energieerzeugung verbinden lassen“, fasst Jörß zusammen.

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