Der Petersdom ist 190 m lang und wird täglich von rund 27.000 Besuchern besichtigt. Die drei Schiffe haben jeweils eine Breite von 58 m; das Mittelschiff misst am höchsten Punkt des Gewölbes fast 46 m. Die Kuppel ist etwa 137 m hoch. Durch ein neues Beleuchtungskonzepts soll nun zum ersten Mal seit Beginn der Bauarbeiten im Jahr 1506 jedes Detail des architektonischen Meisterwerkes in voller Pracht und Schönheit zu sehen sein.
Die Planungs- und Installationsarbeiten für die LED-Beleuchtung dauerten rund eineinhalb Jahre: Nun erstrahlt der Petersdom in neuem Lichterglanz. Das gesamte Beleuchtungskonzept für das Projekt hat Osram maßgeschneidert, um zukünftig alle Schätze der bedeutsamsten Basilika der Welt bestmöglich hervorzuheben.
Die Beleuchtung der rund 22.000 Quadratmeter Grundfläche umfassenden Kirche kann mittels einer intelligenten Steuerung auf vordefinierte Lichtszenarien im Handumdrehen angepasst werden. Durch das LED-Licht sind nun beispielsweise die Mosaike in den Kuppeln der Seitenschiffe bis ins kleinste Detail erkennbar. Zahlreiche Kunstwerke, die vorher im Halbdunkel verschwanden, sind jetzt klar zu sehen.
„Wir sind sehr stolz auf dieses lichttechnische Meisterwerk im Petersdom“, sagt Olaf Berlien, CEO von Osram Licht. „Das Projekt zeigt, dass sich mit der richtigen Expertise Historie und Hightech bestens vereinbaren lassen. Über 500 Jahre Geschichte erstrahlen nun in digital gesteuertem LED-Licht.“
Schönheit bewundern – und das energiesparend
„Sowohl Kunstliebhabern als auch Pilgern, die zu diesem Zentrum des katholischen Glaubens kommen, wurde mit diesem Projekt ein großer Dienst erwiesen“, meint Kardinal Giuseppe Bertello, Präsident des Governatorats des Staates Vatikanstadt. „Die neue Beleuchtung des Petersdoms entspricht in vollem Umfang den Anforderungen für Verehrung, Gebet und Messfeiern, insbesondere dann, wenn der Heilige Vater anwesend ist“, ergänzt Kardinal Angelo Comastri, Erzpriester der vatikanischen Papstbasilika St. Peter. „Mit diesem ‚intelligenten‘ Beleuchtungskonzept haben wir außerdem ein weiteres Ziel erreicht: die Möglichkeit, die architektonische Schönheit des Petersdoms zu bewundern.“
Die LED-Beleuchtung mit hoher Spektralqualität und effizienter fotometrischer Verteilung hat die Blendung erheblich reduziert. Aufgrund ihrer besonderen Geometrie und der kompakten Abmessungen konnten die Leuchten optimal in die Architektur integriert werden; zudem konnten sie aufgrund ihrer Effizienz in der Anzahl reduziert werden. Zusammen mit der digitalen Steuerung wird so im Vergleich zur alten Beleuchtung eine Energieeinsparung von bis zu 90 Prozent möglich.
Selbst Kunstexperten entdecken neue Details
Osrams LED-Beleuchtung betont die Werke im Inneren des Sakralbaus, so etwa die über 10.000 m2 umfassenden Mosaike. Sie soll den Besuchern darüber hinaus ermüdungsfreies Lesen ermöglichen. Bisher waren unter anderem die Kuppeln in den kleinen Seitenschiffen fast unbeleuchtet; jetzt werden sie durch das neue Beleuchtungskonzept in Szene gesetzt. Details, die in der 500-jährigen Geschichte des Petersdoms noch nie sichtbar und selbst Kunstexperten unbekannt waren, sind nun ohne störende Reflexionen zu sehen.
Mit der digitalen Steuerung lassen sich spezifische Beleuchtungsszenarien sowohl auswählen als auch erstellen oder verändern. Außerdem können Fernsehbildern in hoch- und höchstauflösenden Einstellungen mit 4K beziehungsweise 8K übertragen werden.
Die gesamten Installationsarbeiten wurden von der Direktion der Technischen Leitung der Vatikanstadt übernommen, die unter anderem wichtige Empfehlungen zum ursprünglichen Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Dombauhütte von St. Peter erteilte.