Virtuelle Arbeit im Mittelstand Remote-Arbeit erfolgreich umsetzen

Arbeit könnte durch die Digitalisierung und Einführung virtueller Arbeitsformen in kleinen und mittelständischen Betrieben effizienter, flexibler und technologiegestützter werden.

Bild: iStock, Olezzo
10.07.2024

Produktion, Außendienst, Teamarbeit, Führung – immer mehr Prozesse werden virtuell gesteuert und ortsunabhängig unterstützt. „Arbeit über Distanz“ ist viel facettenreicher als nur Home-Office und dürfte zukünftig einen wesentlichen Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen darstellen. Das im BMBF-Schwerpunkt Region.innovativ geförderte Vorhaben „ViSAAR – Virtuelle Arbeitsgestaltung und Technologien für Innovationen im Strukturwandel“ ist der Frage nachgegangen, wie in mittelständischen Unternehmen technische Optionen für sinnvolle Anwendungen genutzt werden können.

Digitaler, virtueller, smarter: Die Arbeitswelt ist im Wandel und die Verheißungen neuer Technologien sind in aller Munde. Doch wie kann virtuelle Arbeit in kleinen und mittelständischen Betrieben aus Industrie und Handwerk gut gestaltet werden? Worauf kommt es an, wenn Projekte zur „Remote-Arbeit“ in Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden sollen? Wie können erfolgreiche Praxisbeispiele aus Unternehmen zum Ideen- und Impulsgeber für die Region werden?

Dies sind Fragestellungen, denen das Projekt ViSAAR über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren nachgegangen ist. Sechs mittelständische saarländische Unternehmen und vier Forschungspartner haben dabei neue Wege erprobt, virtuelle Arbeitsformen zu realisieren. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert.

Digitalisierung betrieblicher Prozesse

Das nun vorliegende Buch präsentiert die wichtigsten Ergebnisse und Erfahrungen des Forschungsverbunds, der vom Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) in Saarbrücken geleitet wurde. Die Ergebnisse des Vorhabens sind für die Buchbeiträge in einem doppelten Fokus aufbereitet worden: Zum einen werden Informationen, Technikvarianten und Beispiele zusammengetragen, wie die Digitalisierung betriebliche Prozesse verbessern kann und welche Potentiale für Unternehmen in der virtuellen Arbeitsgestaltung liegen. Zum anderen werden die betrieblichen Projekterfahrungen handlungsbezogen ausgewertet, um geeignete Vorgehensweisen aufzuzeigen und praktische Beispiele zu beschreiben, wie die Partnerunternehmen die Projektumsetzung realisiert haben.

Die Beiträge in diesem Band verbinden Hintergrundwissen zu den ökonomischen, sozialen und technologischen Aspekten der Digitalisierung mit den Praxiserfahrungen aus Unternehmen und mit beispielhaften Vorgehensweisen und Techniklösungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf denjenigen Aspekten, die im Prozess der Einführung virtualisierter Arbeitsformen zu berücksichtigen sind – etwa der Aufbau betrieblicher Steuerungsstrukturen, die Entwicklung von Fachwissen und Technikkompetenz oder die Technologieauswahl und -einführung.

Das Buch richtet sich an Praktikerinnen und Praktiker in Betrieben, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Darüber hinaus sind auch Akteure in Kammern und Verbänden sowie aus der Wissenschaft angesprochen, die sich mit Themen der virtuellen Arbeitsgestaltung und mit digitalen Arbeitsprozessen beschäftigen und nach Anregungen in diesem Bereich suchen.

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