Studie zu New Digital Work So meistern Unternehmen Arbeit im digitalen Zeitalter

Flexible Arbeitsstrukturen halten in immer mehr Unternehmen Einzug. Welche Faktoren beflügeln digitales Arbeiten, welche hemmen es?

Bild: iStock, SvetaZi
08.03.2023

Wie gelingt Unternehmen der Wandel zu digitaler, agiler, selbstbestimmter und flexibler Arbeit? Eine Studie unter Führungskräften hat Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und relevante Handlungsfelder identifiziert. Ergebnis: Organisationen müssen eine individuelle Strategie erarbeiten, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Eine gemeinsame Studie des Institutsteils Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT und Fujitsu Deutschland hat 65 Führungskräfte befragt, wie die Transformation ihres Unternehmens im Sinne der New Digital Work gelingen kann. New Digital Work bezeichnet die gezielte Verbindung der Vorteile von digitaler, agiler, selbstbestimmter und flexibler Arbeit in einer modernen Arbeitsgestaltung und ist derzeit eines der Top-Themen sowohl in der Praxis als auch im wissenschaftlichen Diskurs.

Die Studie liefert Antworten auf folgende Fragen: Was sind die Treiber und Erfolgsfaktoren für den Wandel zu New Digital Work? Welche Hemmnisse und Bedenken bestehen beim Wandel zu New Digital Work? Was sind die relevanten Handlungsfelder, und wie kann der Wandel zu New Digital Work gelingen? Die Ergebnisse sollen Organisationen dabei unterstützen, den eigenen Status quo in Bezug auf den Wandel zu hinterfragen und Ideen und Lösungen zu entwickeln, um die Transformation und das zukünftige Arbeitsmodell aktiv zu gestalten.

New Digital Work immer bedeutsamer

Die steigende Bedeutung von New Digital Work zeigt sich unter anderem darin, dass das Thema heute hinsichtlich der Verteilung von Personalkapazität und finanziellen Mitteln deutlich stärker berücksichtigt wird als noch vor einigen Jahren. Unternehmen verfolgen damit das Ziel, die eigene Attraktivität für das Recruiting und die Bindung von Mitarbeitenden zu steigern. Dafür möchten sie eine moderne Unternehmenskultur etablieren und den veränderten Anforderungen der Mitarbeitenden gerecht werden. Auch die Erkenntnis, dass flexibles Arbeiten, entgegen der Erwartungen, produktiv sein kann, stellt einen wichtigen Treiber dar.

Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für den Wandel

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist eine Unternehmenskultur, die New Digital Work offen gegenübersteht und diesen unterstützt. Entscheidend ist, dass sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte die Veränderungen anerkennen, den Wandel akzeptieren und die Bereitschaft sowie Motivation aufbringen, diesen voranzutreiben und mitzugestalten.

Führungskräfte und Mitarbeitende, die dem Wandel misstrauisch gegenüberstehen und auf historisch gewachsenen Strukturen beharren, können ein zentrales Hindernis darstellen. Bedenken, dass sich New Digital Work nachteilig auf die Zusammenarbeit und Kommunikation auswirkt, kann durch geeignete Maßnahmen entgegengetreten werden.

Strukturiertes Vorgehen vonnöten

Es sind weitreichende Maßnahmen nötig, die sich anhand von vier Ebenen strukturieren lassen: Arbeitsplatzgestaltung, Unternehmenskultur, Soziotechnik und rechtliche Rahmenbedingungen. Organisationen können auf Basis der vier Ebenen eine individuelle Strategie entwickeln, Handlungsfelder ableiten und prüfen, an welchen Stellen die notwendige Transformation selbst bewältigt werden kann und wo der Wandel durch externe Expertise strukturiert, moderiert oder unterstützt werden sollte. Die Studie zeigt dafür auf, wie die Transformation operationalisiert und wie ihr Fortschritt und Erfolg gemessen werden kann.

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