Der Data Privacy Day wurde 2006 vom Europarat ins Leben gerufen und später von der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation National Cybersecurity Alliance zur Data Privacy Week erweitert. Das Motto für 2025, „Take Control of Your Data“ (Übernimm die Kontrolle über deine Daten), ermutigt Einzelpersonen, ihre digitale Autonomie durch einfache, umsetzbare Schritte zurückzugewinnen, um informierte Entscheidungen über den Schutz ihrer Daten zu treffen. Für Organisationen betont die Botschaft die Notwendigkeit, die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer zu respektieren und ihr Vorrang einzuräumen.
Datenschutz ist wichtiger denn je, insbesondere da Social-Media-Plattformen, KI-Chatbots und vernetzte Geräte den öffentlich verfügbaren digitalen Fußabdruck vergrößert haben. Dies schafft Möglichkeiten für den Missbrauch persönlicher Informationen und Datenspuren, was zu Identitätsdiebstahl, Finanzbetrug und sogar psychologischen Schäden führen kann.
Tipps für Privatpersonen und Unternehmen
Anna Collard, SVP of Content Strategy & Evangelist für KnowBe4 Africa ist sich der gemeinsamen Verantwortung für den Datenschutz bewusst und gibt zehn Tipps, wie Einzelpersonen und Organisationen im Jahr 2025 die Kontrolle über ihre Daten behalten können:
Tipps für Einzelpersonen
Bereinigen von Konten und Anwendungen: Nutzen Sie den Data Privacy Day, um ungenutzte Konten und Abonnements zu löschen. c
Nutzen einen seriösen Passwortmanagement programms: Migrieren Sie kritische Konten - einschließlich E-Mail-, Finanz-, Social-Media- und Investmentkonten - in die Passwortverwaltung. Setzen Sie schwache Passwörter zurück und verwenden Sie starke, eindeutige Passwörter, die von der Verwaltung generiert werden.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren: Aktivieren Sie MFA - idealerweise mit einem FIDO-Token - für kritische Konten als zusätzliche Schutzebene.
Social Media Einstellungen überprüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Konten privat sind. Öffentliche Konten machen alle angehängten persönlichen Informationen zugänglich.
Blockieren von Online-Trackern: Installieren Sie Tools, die verhindern, dass Werbetreibende oder Cyberkriminelle Ihre Surfgewohnheiten überwachen
Tipps für Unternehmen
Datenerfassung minimieren: Erfassen und speichern Sie nur Daten, die für den Geschäftsbetrieb unerlässlich sind. Vermeiden Sie unnötige persönliche oder Zahlungsinformationen.
Transparenz in den Datenschutzrichtlinien kommunizieren: Erklären Sie klar und deutlich, welche Daten erfasst, wie sie verwendet und an wen sie weitergegeben werden.
Angestellte schulen: Informieren Sie alle Beschäftigten über die Datenschutzbestimmungen und schulen Sie sie, damit sie die neuesten Social-Engineering-Angriffe und andere Sicherheitsrisiken erkennen.
Verschlüsseln von personenbezogenen Daten: Schützen Sie personenbezogene Daten - sowohl gespeicherte als auch übertragene - vor unbefugtem Zugriff oder Offenlegung.
Überprüfen Sie Lieferanten und Partner: Als „verantwortliche Stelle“ ist Ihre Organisation für den Schutz der Daten der betroffenen Person verantwortlich und rechenschaftspflichtig - auch wenn die Verarbeitung an Dritte ausgelagert ist. Stellen Sie sicher, dass alle externen Parteien, die Daten Ihrer Organisation verarbeiten, hohe Standards in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit einhalten.
Fazit
„Datenschutz ist nicht mehr nur ein Kästchen, das man ankreuzen kann, wenn es um die Einhaltung von Vorschriften geht - er ist ein Eckpfeiler für das Vertrauen in die digitale Wirtschaft“, erklärt Anna Collard. „Mit Gesetzen wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Digital Operational Resilience Act (DORA) ist Europa führend bei der Durchsetzung von Transparenz, Rechenschaftspflicht und betrieblicher Belastbarkeit. Die Einhaltung der Vorschriften allein reicht jedoch nicht aus, und als Community sollten wir den Data Privacy Day als Mahnung nutzen, um eine proaktive und datenschutzbewusste Sicherheitskultur zu etablieren.“
Dr. Martin Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4 ergänzt: „Der Schutz personenbezogener Daten kann im 21. Jahrhundert nicht höher bewertet werden. Im digitalen Raum sind unser Identitäten nur dann geschützt, wenn wir uns als Einzelpersonen auch dafür stark machen, dies gelingt dann, wenn wir Unternehmen belohnen die den Schutz unserer Daten ernst nehmen und sie dadurch bekräftigen mehr in dieser Hinsicht zu tun. Allerdings gilt das gleiche auch für uns als Verbraucher, wir müssen sorgsam mit unseren Daten umgehen und diese nicht bereitwillig für eine paar Prozente Ersparnis umsonst herauszugeben.“