Überall in der Industrie finden sich automatische Türen mit hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Antrieb. Ein typisches Beispiel sind Sicherheitstüren von Maschineneinhausungen. Im Gegensatz zu pneumatischen und hydraulischen Lösungen benötigen elektrische Antriebe weniger Energie, sind praktisch wartungsfrei, einfach zu installieren und erfüllen eine Reihe von Zusatzfunktionen.
Einfache Inbetriebnahme
Das dezentrale Türantriebssystem KFM05a von SIEI-Areg vereint Asynchronmotor, Frequenzumrichter, Netzfilter, Kommunikationseinheit sowie analoge und digitale Schnittstellen zu einer kompletten Antriebs- und Positioniereinheit in einem Gehäuse. Zur Inbetriebnahme genügt meist ein Knopfdruck. Danach erfasst das System wichtige Informationen wie Türbreite und -masse selbsttätig. Er speichert die entsprechenden Parameter ab und ist umgehend einsatzbereit. Für weitere Verbesserungen stehen ein Menü-, Konfigurations- und Ladeprogramm mit Software-Oszilloskop oder ein Bedien-Panel zur Verfügung..
Zusätzliche Funktionen
Neben der Funktion des Öffnens und Schließens übernehmen elektrische Türantriebe eine Vielzahl an Zusatzaufgaben. So bietet eine Kommunikation mit übergeordneten Steuerungssystemen über eine Busverbindung die Möglichkeit, Prozesse und Bewegungen genau abzustimmen. Die Antriebe gestatten zudem die Kommunikation von Signalen, die über digitale und analoge Eingänge erfasst werden. Digitale I/Os dienen darüber hinaus als Schnittstellen zu externen Systemkomponenten sowie der Signalisierung und Alarmierung. Auch zusätzliche Sicherheitsfunktionen lassen sich realisieren. So können Anwender den KFM05a beispielsweise mit einem Sicherheitsrelais ausstatten und ihn über die Digitaleingänge direkt mit Sicherheitsleisten, Lichtschranken oder Lichtvorhänge verbinden. Diese lösen dann im Störungsfall einen Notstopp aus.
Hohe Ansprüche an Sicherheit und Leistung
Das Thema Sicherheit spielt in allen Einsatzbereichen der Schließtüren eine große Rolle. So fordert beispielsweise die europäische Maschinenrichtlinie 2006/42/EG hohe Sicherheitsstandards. Bei Türantrieben wird der Schutz von Personen meist durch eine begrenzte Energie bei der Türbewegung und der maximalen Kraft auf 150 N realisiert. Neben den Sicherheitsanforderungen steigen auch die Ansprüche der Anwender hinsichtlich Öffnungs- und Schließ-zeiten der Türen. Speziell Hersteller von Maschinen mit Zykluszeiten im Sekundenbereich, wie sie unter anderem bei Spritz- und Druckgießmaschinen die Regel sind, optimieren ständig die Geschwindigkeit der Türantriebe und damit die Entnahmezeiten der Spritz- oder Druckgießteile. Dadurch angespornt ist das neue Antriebssystem von SIEI-Areg heute in der Lage, eine Maschinentür mit einer Masse von 120kg auf knapp 2m/s zu beschleunigen.