Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 6. Oktober 2017 den Sitz des Energieunternehmens GP Joule besucht. Es handelt sich dabei um das einzige Unternehmen, das der Bundespräsident im Rahmen seiner Antrittsreise in Schleswig-Holstein besucht hat. In seiner Antrittsrede Mitte März 2017 hatte Steinmeier angekündigt, bei seiner Reise durch die Bundesländer Orte der Demokratie besichtigen zu wollen.
Delegation besucht erste Power-to-Gas-Anlage der Megawattklasse
Am Vormittag zeigten die GP-Joule-Geschäftsführer Ove Petersen, Heinrich Gärtner und André Hirsch den hochrangigen Gästen am Unternehmenssitz in Reußenköge, dass erneuerbare Energien und Demokratie zusammengehören. Die Delegation besichtigte unter anderem die erste in Schleswig-Holstein entwickelte und installierte Power-to-Gas-Anlage der Megawattklasse.
Mit Hilfe solcher Anlagen lässt sich erneuerbarer Strom in Wasserstoff umwandeln. Dieser wiederum ist ein wichtiges Bindeglied für eine sektorenübergreifende Energiewende. Denn Wasserstoff stellt für die Bereiche Mobilität, Wärme und Industrie eine CO2-freie Energiequelle dar, die flexibel genutzt werden kann.
Nachhaltige Energie mit Bürgerbeteiligung
Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sind hieran direkt beteiligt: Der benötigte grüne Strom stammt unter anderem aus Windkraftanlagen, die auch von Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen betrieben werden. Ohne die Akzeptanz vor Ort für den Bau solcher Anlagen ist die Transformation in eine nachhaltige Energieversorgung kaum möglich.
Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, unterstreicht in diesem Kontext: „Als Land zwischen den Meeren erzeugt und nutzt Schleswig-Holstein intensiv erneuerbare Energien. Intelligente Konzepte zur Nutzung dieser erneuerbaren Energien beweisen die Innovationskraft und die exzellenten Kompetenzen der Unternehmen in unserem Land.“
Wasserstoff-Mobilitätsprojekt für Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein möchte GP Joule im Verbund mit Partnern ein Wasserstoff-Mobilitätsprojekt umsetzen, bei dem im öffentlichen Personennahverkehr Busse mit grünem Strom aus der Region betrieben werden. Hierbei betont Ove Petersen, Gründer und Geschäftsführer der GP Joule, wie wichtig die Einbindung der Menschen vor Ort für die Energiewende sei.
„Akzeptanz, Beteiligung und lokale Wertschöpfung sind für uns Grundpfeiler einer nachhaltigen Energieversorgung und die Grundlage für die nächste Phase der Energiewende. In dieser gilt es, die Stromerzeugungswende zu einer echten Energiewende in allen Sektoren zu machen – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern“, sagt Petersen. Mit der Möglichkeit, das klimafreundliche Fahren hautnah zu erleben, beabsichtigt sein Unternehmen daher, den Mehrwert von erneuerbaren Energien für Bürgerinnen und Bürger spürbar und nutzbar machen.