Metall statt Plastik: Ein bisher noch unbenannter 3D-Drucker des Wyss Instituts der Harvad Universität verwendet Metallfäden für seine Skulpturen. Diese Fäden sind dünner als ein menschliches Haar, und damit kann dieser 3D-Drucker, anders als seine massentauglichen Pendants, freihändig arbeiten (siehe auch das Video dazu). Er muss also ein 3D-Modell nicht zwangsläufig von unten nach oben aufbauen.
Und so funktioniert es: Eine winzige Düse läuft einen am Computer definierten Pfad entlang. Dabei versprüht sie kleinste Nanopartikel aus Silber. Ein Laser – der an der Düse befestigt ist – erhitzt die Partikel. Auf diese Weise werden sie unmittelbar nach dem Versprühen fest und der Metallfaden wird freihändig in die Luft „gelötet“.
Damit der Faden gleichmäßig bleibt, reguliert der Drucker den Fluss des Silbers auf einzelne Partikel genau. Darüber hinaus muss der Laser jedes Partikel einzelnen erhitzen, sodass es zu keiner Unterbrechung des Ausdrucks kommt. Mit dieser neuen Technik könnten beispielsweise komplizierte Verdrahtungen erzeugt oder dreidimensionale Prototypen problemlos und schnell ausgedruckt werden.
In einer Mitteilung kommentierte die Leiterin des Forschungsteams, Jennifer Lewis, die Technologie so: „Diese anspruchsvolle Lasertechnik und ihre 3D-Druckfunktionen inspirieren nicht nur neue Arten von Produkten. Sie hebt den 3D-Druck in einen neuen Bereich, in dem feste Formen freihändig erstellt werden können.“