Oldtimer bekommt Elektroantrieb Das steckt hinter dem Elektro-Bulli von VW

Zwischen dem ältesten und dem jüngsten VW-Bus werden zum Serienstart mehr als sieben Jahrzehnte liegen. Dennoch folgt der I. D. Buzz dem gleichen Grundgedanken wie sein Urahn: größtmögliche Raumausnutzung auf der Vekehrsfläche eines Mittelklasse-PKW.

22.08.2017

Volkswagen erfindet seinen wohl kultigsten Van neu: Der VW Bulli, im Volksmund als Hippie-Bus legendär geworden, geht nun mit einem Elektroantrieb in Serie. Auch eine Nutzfahrzeug-Variante ist geplant.

Die Studie I.D. Buzz von Volkswagen, besser bekannt als der Elektro-Bulli, wird für die Serienproduktion weiterentwickelt. „Er ist eine wichtige Säule in der Elektro-Offensive von Volkswagen und trägt das Bulli-Fahrgefühl in die Zukunft", erklärt VW-Markenvorstand Dr. Herbert Diess. Der Ausbau der Elektromobilität gehört zur Strategie 2025 des Volkswagen Konzerns, die bis 2025 über 30 reine Elektrofahrzeuge vorsieht.

Nostalgie wird elektrifiziert

Mit dem Start der Entwicklung für das Serienfahrzeug steht auch der Zeitplan: Der I.D. Buzz kommt nach dem kompakten Viertürer I.D. im Jahr 2022 auf die Straße. Mit der I.D. Familie richtet sich Volkswagen vor allem die Märkte in Nordamerika, Europa und China. Dazu sagt der Volkswagen-CEO Dr. Herbert Diess: „Der Microbus, wie der Bulli in Amerika heißt, war immer Teil des kalifornischen Lifestyles. „Jetzt bringen wir ihn zurück, indem wir die nächste E-Generation von Volkswagen entwickeln und den Bulli elektrisch neu erfinden.“

Außen ein Minivan, innen ein Transporter

Wie bei der zum „Showcar des Jahres“ in Detroit prämierten Studie mit Abmessungen von 4942 Millimetern Länge, 1976 Millimetern Breite und 1963 Millimetern Höhe werden auch beim Serienmodell die Batterien im Fahrzeugboden untergebracht. Durch den Elektroantrieb mit seinem geringen Platzbedarf können Vorderachse und Hinterachse sehr weit auseinander stehen. Das ermöglicht viel Radstand und kurze Überhänge, was wiederum dem Innenraum vergrößert. „Dadurch kann das Auto außen kurz wie ein kompakter Van sein, aber innen so viel Raum wie ein Transporter bieten“, so Diess.

Automatisiertes Nutzfahrzeug

Die Serienversion auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) wird viele Designideen übernehmen und ebenso eine variable Sitzlandschaft, interaktive Vernetzung und hochautomatisiertes Fahren bieten.

Außerdem wird es laut Nutzfahrzeug-Vorstandschef Dr. Eckhard Scholz neben einer Bus-Variante auch den I.D. Buzz Cargo geben, einen Transporter speziell für Innenstädte. Dieses Fahrzeug soll den emissionsfreien Lieferverkehr ermöglichen und als Level-3-Fahrzeug hochautomatisiert fahren.

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