69 Prozent der Deutschen bewerten Biokraftstoffe grundsätzlich positiv. Das ergab eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest. 39 Prozent begründen ihre positive Einstellung zu Biokraftstoffen damit, dass Biodiesel und Bioethanol umweltschonender seien als fossile Kraftstoffe. Dem stimmt auch Stephan Arens, Geschäftsführer des Interessensverbands der Öl- und Proteinpflanzenproduzenten UFOP, zu: „Biokraftstoffe verringern den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich. Je nach Rohstoff sparen sie zwischen 60 und 90 Prozent Treibhausgas-Emissionen ein im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen.“
Laut Erhebung ist etwa jeder Vierte Deutsche skeptisch gegenüber Biokraftstoffen. Als Hauptgrund für eine ablehnende Haltung wird die Nutzung von Agrarrohstoffen zur Energiegewinnung genannt. Biokraftstoffe stehen deswegen schon länger in der Kritik, da ihnen vorgeworfen wird, sie würden zu höheren Preisen und einer Verknappung von Lebensmitteln führen und dadurch die Hungerproblematik zusätzlich verstärken. Laut der Studie richtet sich die Skepsis der Gegner allerdings nicht gegen Biokraftstoffe an sich. Etwa jeder zweite Skeptiker würde Biokraftstoffe tanken, wenn ihm die Nachhaltigkeit garantiert wird.
Die Umfrage wurde im Auftrag der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP), dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) und dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) durchgeführt.