Die Deutsche Bahn will in die Cloud: Bis 2022 will der DB Systel, der hauseigene IT-Dienstleister des Konzerns, 80 Prozent seiner Software in der Amazon-Cloud betreiben und nach abgeschlossener Migration ohne ein eigenes Rechenzentrum auskommen. Für Anwendungen, die nicht in der Cloud laufen können, plant das Unternehmen Hardware anzumieten. Die Bahn erwartet sich von diesem Vorhaben IT-Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe.
Rechenleistung für die eigenen Anwendungen benötigt die Bahn vor allem tagsüber, also zu den Zeiten, zu denen die Bahnkunden unterwegs sind. Der aufwendigste Schritt der Migration ist es deshalb, die in die Cloud migrierten Anwendungen so anzupassen, dass sie Ressourcen dynamisch nutzen.
Laut Gerald Hofer, Geschäftsführer Operations der DB Systel, wollen die Anwender im Bahn-Konzern immer mehr im Markt verfügbare Software-as-a-Service-Angeboten nutzen– teilweise auch an der eigenen IT vorbei. Nun müsse man dafür sorgen, dass sich solche SaaS-Dienste miteinander kombinieren lassen, ohne dass ein Vendor-Lock-in in einzelne Dienste entsteht.