Messtechnik Die Testqualität maximieren


Jim Curran, Marketing Manager, Microwave & Communications Division Agilent Technologies

18.10.2012

Moderne EMV-Testlösungen bringen technische und wirtschaftliche Anforderungen unter einen Hut.

Angesichts der ständig zunehmenden Anzahl und Vielfalt elektronischer Geräte wird das Thema EMV immer wichtiger. EMV-Prüflabore stehen vor einigen Herausforderungen: sowohl durch altbekannte Produkte wie PCs, Smartphones und intelligente Hausgeräte als auch durch neue Trends - etwa die zunehmende Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie der zunehmende Elektronikanteil in herkömmlichen Kfz, wo eine "friedliche Koexistenz" von elektronischen Steuerungssystemen, PCs und LANs sichergestellt sein muss. Weiterer Trend: intelligente Stromnetze mit Millionen von Sendern zur Überwachung und Steuerung von Stromverbrauchern und Kraftwerksressourcen.

Die über Qualität und Sicherheit elektronischer Produkte wachende "EMI Compliance Community" muss ständig zwischen einander widersprechenden Forderungen nach höherem Testdurchsatz und gründlichem Testen abwägen. EMV-Prüflaborleiter suchen nach Möglichkeiten, durch den Einsatz moderner Messgeräte und Testverfahren die Effizienz ihrer Tests zu steigern. Bei der Weiterentwicklung der EMV-Messtechnik konzentriert man sich v. a. auf die schnellere und genauere Messung schwacher Störemissionen sowie auf die schnellere Fehlerdiagnose an Produkten, die beim Konformitätstest durchfallen. Um die Nutzung ihrer Ressourcen zu optimieren, werden zudem entwicklungsbegleitende ("Pre-Compliance") EMV-Tests durchgeführt, die es ermöglichen, schon in der Entwicklungsphase eines Produkts abzuschätzen, ob dieses den abschließenden Konformitätstest bestehen wird oder nicht.

Moderne EMV-Messempfänger wie der Agilent MXE stellen Werkzeuge zur Maximierung von Testqualität und -durchsatz bereit. Sie besitzen nicht nur die nötige Bandbreite und standardkonforme Detektoren, sondern bieten auch produktivitätssteigernde Hilfsmittel wie Grenzwertmasken, Wandlerkorrekturfaktoren, Signallisten und Reportgeneratoren. Neue Lösungen bieten einen Mehrwert - in Form von Leistungsmerkmalen, die die Messgenauigkeit steigern, Zeit sparen und die Zukunftssicherheit der Messgeräte gewährleisten:

�?� Voll-digitale ZF-Architekturen, die höhere Messgenauigkeit, bessere Reproduzierbarkeit und höhere Zuverlässigkeit bieten;

�?� Schnelle Zeitbereichwobbelung für schnellere Pre-Scans;

�?� Interne Grenzwerttestfunktionen, die manuelle Tests vereinfachen und Neueinsteigern die Einarbeitung erleichtern;

�?� Verbesserte Signalanalysefunktionen wie Monitor Spectrum, die eine schnellere Erfassung der Spitzenamplituden von Emissionen ermöglichen;

�?� Vielfältige Aufrüstungsmöglichkeiten, die die Zukunftssicherheit der Testausrüstung gewährleisten und es ermöglichen, mit der Weiterentwicklung der EMV-Standards Schritt zu halten.

EMV-Messempfänger und HFl-Spektrumanalysatoren bieten zudem Werkzeuge für effizientere Störsignaldiagnosen und entwicklungsbegleitende EMV-Messungen. Ein Beispiel dafür ist die Diagrammfunktion, die die Spitzenamplituden der Störemissionen rollend über der Zeit darstellt und speichert. Spektrogramme und Echtzeit-Spektrumanalysen vereinfachen die Identifikation intermittierender Emissionen. Schon vor Beginn der Hardware-Entwicklung lassen sich mithilfe von EDA-Software Simulationen durchführen und elektromagnetische Störfelder analysieren. Durch den Einsatz moderner Full-Compliance-EMV-Messempfänger und Pre-Compliance-Spektrumanalysatoren lassen sich Testzeit und Kosten sparen und zugleich die Herausforderungen komplexer, störsignalverseuchter EMV-Umgebungen meistern.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel