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RoboCup European Open 2016 EM-Titel geht nach Bremen

Das Bremer Team B-Human wird Europameister bei den RoboCup European Open 2016.

Bild: Universität Bremen, Foto Alex Tsogias
04.04.2016

Das Bremer Team B-Human holte bei den RoboCup European Open in Eindhoven den Titel in der Standard Platform League – und ist damit seit mittlerweile acht Jahren auf europäischer Ebene ungeschlagen. Der amtierende Vizeweltmeister trug im Finale den Sieg über den WM-Dritten, das Nao-Team HTWK aus Leipzig, davon.

Das Finale der RoboCup European Open 2016 war eine erneute Auflage des in den letzten Jahren bei europäischen RoboCup-Wettbewerben immer wieder ausgetragenen Endspiels zwischen dem Bremer und dem Leipziger Team, das die Bremer in diesem Jahr wieder etwas deutlicher für sich entscheiden konnten. Beide Teams hatten alle ihre Spiele auf dem Weg ins Finale hoch gewonnen (B-Human: 7:0 gegen das Dutch Nao Team, 5:1 gegen die Nao Devils Dortmund, 13:0 gegen GraceBand aus dem Iran, 10:0 gegen Berlin United; Nao-Team HTWK: 7:0 gegen die Z-Knipsers aus der Schweiz, 6:0 gegen die Bembelbots aus Frankfurt, 10:0 gegen die HULKs aus Hamburg:, 6:0 gegen die Nao Devils). Im Finale konnten die sehr dribbelstarken Leipziger Roboter den Ball zwar oft in die Bremer Hälfte bringen, scheiterten aber letztendlich an der starken Bremer Verteidigung. Durch gezielte Distanzschüsse und schnelle Konter setzte sich das gemeinsame Team der Universität Bremen und des Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) Tor um Tor von den Leipzigern ab und errang somit mit dem Ergebnis von 5:0 wieder den Titel.

Das Team B-Human besteht aktuell aus 27 Studierenden der Universität Bremen sowie den Betreuern Dr. Thomas Röfer vom DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems, der von Prof. Dr. Rolf Drechsler geleitet wird, und Dr. Tim Laue von der Universität Bremen. B-Human tritt seit 2009 bei RoboCup-Wettbewerben in der Standard Platform League an und hat viermal die Weltmeisterschaft, siebenmal die German Open und nun die European Open gewonnen.

Die Standard Platform League verdankt ihren Namen der Tatsache, dass alle Fußball-Teams dasselbe Robotermodell verwenden, nämlich den humanoiden Roboter NAO der französischen Firma Aldebaran Robotics. Die Teams unterscheiden sich allein in der Software, die sie für die Roboter entwickeln. Dank ihrer Hilfe agieren die NAOs im Spiel vollständig autonom. Sie müssen ihre Umgebung erkennen, Entscheidungen fällen und diese dann gemeinsam umsetzen. In den Fußballspielen treten jeweils fünf Roboter gegeneinander an.

Im diesjährigen Wettbewerb gibt es zwei zentrale Neuerungen: Zum einen wird nun jeder Anstoß vom Schiedsrichter mit einer Trillerpfeife angepfiffen. Die Roboter müssen den Pfiff erkennen, um zu wissen, dass es losgeht. Können sie dies nicht, werden sie mit einiger Verzögerung gestartet. Diese Regel wurde bereits im Vorjahr in Finalspielen angewendet, gilt aber nun für alle Spiele. Zum anderen ist der Ball jetzt schwarzweiß statt wie bisher orange und sieht aus wie die Miniaturausgabe eines regulären Fußballs. Da die Roboter, die Feldmarkierungen und die Tore ebenfalls weiß sind, erschwert dies den Robotern die Erkennung des Balls erheblich. Während man diese Tatsache den drei Erstplatzierten B-Human, Nao-Team HTWK und den Nao Devils aus Dortmund kaum anmerkte, hatte das restliche Feld noch erhebliche Probleme mit dieser Regeländerung. Bis zur Weltmeisterschaft in Leipzig haben deshalb viele Teams noch einiges zu tun.

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  • Alle Fußball-Teams, die am RoboCup-Wettbewerb teilnehmen, verwenden dasselbe Robotermodell, nämlich den humanoiden Roboter NAO der französischen Firma Aldebaran Robotics.

    Alle Fußball-Teams, die am RoboCup-Wettbewerb teilnehmen, verwenden dasselbe Robotermodell, nämlich den humanoiden Roboter NAO der französischen Firma Aldebaran Robotics.

    Bild: Universität Bremen, Foto Alex Tsogias

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