Ohne offene Standards und Zusammenarbeit wäre die Entwicklung von Hardware und Software in der Industrie nicht möglich. Dadurch hat sich die Welt entscheidend verändert. RISC-V ist die am weitesten verbreitete offene Befehlssatzarchitektur (ISA) in der Geschichte. Das hat die Hardware-Community dazu gebracht, offene Standards und Zusammenarbeit auf dieser Ebene anzunehmen.
Ein neues Paradigma in der Entwicklung von Siliziumwafern
Diese offene Befehlssatzarchitektur läutet eine neue Ära der Prozessorneuheiten ein. Der RISC-V ISA ist ein offener Standard, der es Anbietern von Siliziumbausteinen ermöglicht, ihre Lösungen auf der Grundlage eines offenen und standardisierten Befehlssatzes zu entwickeln.
Dadurch fließt er nicht nur schnell in die Open-Source Entwicklung ein, sondern ist ein starker Konkurrent für die Standard-ISAs der Branche im gesamten Rechenspektrum. Die Architektur kann auf einer breite Palette von Prozessoren zum Einsatz kommen, von Low-End-Mikrocontrollern bis hin zu High-End-Prozessoren in Serverqualität.
Neue Produkte und Entwicklung fördern
Als RISC-V-Pionier will Milk-V Entwicklern, Unternehmen und Verbrauchern qualitativ hochwertige RISC-V-Produkte anbieten und die Entwicklung des RISC-V-Hardware- und Software-Ökosystems zu fördern. Der Milk-V Mars ist ein kreditkartengroßer, hochleistungsfähiger RISC-V-Single-BoardComputer, welcher von StarFive JH7110 angetrieben wird. Das Quad-Core-Gerät unterstützt Plug-and-Play-eMMC-Module und bis zu 8 GB LPDDR4-Speicher.
Milk-V Mars verfügt über drei USB 3.0-Anschlüsse, einen USB 2.0-Anschluss, einen HDMI 2.0-Anschluss mit 4KAuflösung, einen RJ45-Ethernet-Anschluss mit Power over Ethernet (PoE) und einen M.2 EKey-Steckplatz für WIFI/BT-Module. Es enthält außerdem eine 4-Kanal-MIPI-CSI und eine 2- Kanal-MIPI-CSI sowie einen 40-Pin-GPIO, was es zu einer idealen Hardware-Plattform für RISC-V-Entwickler und Fans macht.
Canonical unterstützt Open-Source-Initiativen
Während RISC-V stabile Referenzarchitekturen und -hardware ermöglicht, kann es immer noch schwierig sein, stabile Software auf neuen Boards auszuführen. Der Eckpfeiler der erforderlichen Software ist das zugrunde liegende Betriebssystem (OS), das für Zuverlässigkeit und Stabilität sorgt. Diese Anforderung macht die Entwicklung auf Linux noch attraktiver, da Linux das beliebteste Betriebssystem für Entwickler und Bastler ist, und zwar über alle Kernel, Treiber und Distributionen hinweg.
Canonical ist davon überzeugt, dass Open Source der beste Weg ist, um Neuheiten zu beschleunigen. Dies ist auch die Motivation dafür, eine Vielzahl von Open-SourceCommunities unter dem Dach von Ubuntu zu ermöglichen. Open-Source-Software wird von Entwicklern geschätzt, bringt aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Canonical gewährleistet die Stabilität der zugrundeliegenden Frameworks.
Damit will das Unternehmen Entwicklern helfen, sich darauf zu konzentrieren, ihre Produkte schneller auf den Markt zu bringen. RISC-V hat ein großes Potenzial und entwickelt sich zu einer wettbewerbsfähigen ISA auf mehreren Märkten. Unter dieser Prämisse war es folgerichtig, Ubuntu auf RISC-V als Referenzbetriebssystem für frühe Anwender zu portieren.
Ubuntu zum besten Betriebssystem für RISC-V machen
Milk-V und Canonical haben eine strategische Kooperationsvereinbarung getroffen, um Ubuntu auf neuartige RISC-V-Geräte zu bringen. Milk-V wird Canonical mit HardwareSponsoring unterstützen, auch für künftige Produkte, und das Ubuntu-Betriebssystem als wichtigstes unterstütztes und gewartetes System für Nutzer über verschiedene Formfaktoren und Anwendungsfälle hinweg anbieten, mit einem besonderen Schwerpunkt auf beschleunigtem Computing und KI.
Mit der Unterstützung der Hardware und Engineering-Teams von Milk-V wird Canonical die neuesten und besten RISC-V- Designs nutzen, um Ubuntu und das breitere Open-Source-Ökosystem für den RISC-V ISA kontinuierlich zu verbessern.
Sobald neue Milk-V-Produkte verfügbar sind, wird Canonical mit Milk-V zusammenarbeiten, um Ubuntu-Images für Entwickler zu veröffentlichen und Versions-Updates zu unterstützen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Nutzern der RISC-V-Architekturplattform ein umfangreiches Betriebssystem zur Verfügung zu stellen, das die Entwickler- und Nutzererfahrung verbessert.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Milk-V
„Ubuntu ist eines der klassischsten und beliebtesten Betriebssysteme, und Milk-V Mars ist ein hervorragendes SBC-Produkt für Entwickler, das eine leistungsstarke GPU und umfangreiche Schnittstellen integriert. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Canonical bei der Bereitstellung von optimiertem Ubuntu auf Milk-V Mars. Denn damit wird die Innovation und Markteinführung für Entwickler beschleunigt“, sagt Ke Yiran, Vice President, Shenzhen MilkV Technology.
Das optimierte Ubuntu 24.04-Image des Milk-V Mars SBC steht ab sofort zum Download bereit. Es wird empfohlen, die Installationsanleitungen zu lesen, insbesondere in Hinblick darauf, wie man Mirrors installiert. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen, damit Entwickler vom Austausch profitieren können.
„Canonical unterstützt schon immer die Entwickler-Community, indem es das Neueste und Beste an Open Source über verschiedene ISAs hinweg bereitstellt. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Milk-V bei der Bereitstellung von Ubuntu auf dem Milk-V Mars SBC“, sagt Gordan Markuš, Director of Silicon Alliances bei Canonical.
„Der erschwingliche Preis und die robusten Funktionen machen das Milk-V Mars Board zu einer zugänglichen und entwicklerfreundlichen Lösung. Die Partnerschaft unterstreicht, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern Innovationen durch Open Source und offene Standards demokratisieren wollen.“