Wissen Sie, wofür der Newborn-Dummy entwickelt wurde? Er sieht einem echten Säugling zum Verwechseln ähnlich – und kann Leben retten! Wie genau das geht und welchen Anteil Conrad an der Entwicklung hatte, davon erzählt dieser Use Case.
Die Herausforderung
Immer wieder vergessen Eltern ihre Kleinkinder im Auto. Im schlimmsten Fall, bei extremer Hitze etwa, kann das zum Tod führen. Um das zu verhindern, können Neuwagen mit einer „Child Presence Detection“ ausgestattet werden. Doch woher weiß man, ob die eingebauten CPD-Sensoren zuverlässig funktionieren?
Die Lösung
Um die Funktionalität der Sensortechnik zu testen, hat 4a einen speziellen In-Cabin-Dummy für die Insassenerkennung (Occupant Detection) entwickelt. Mit seiner Hilfe kann geprüft werden, ob die eingebauten CPD-Sensoren effektiv und sicher arbeiten.
Der Customer-Benefit
Im Entwicklungsprozess des „Baby-Dummys” waren immer wieder Anpassungen nötig. Ad hoc galt es für das Entwicklerteam, schnell genau dieses eine spezielle Teil zu beschaffen. In diesen Momenten war Conrad als High Service Distributor zur Stelle.
Das Baby-Dummy-Projekt im Detail
Im Kurz-Interview mit Simon Perle, Produktverantwortlicher Occupant Detection bei 4a, wie das Baby-Dummy-Projekt entstanden ist und wie man einen den idealen Partner gefunden hat.
Was sind „Baby-Dummys” und wofür wurden sie entwickelt?
Hintergrund für die Produktentwicklung sind tragische Vorfälle: Immer wieder vergessen Eltern weltweit ihre Kleinkinder unbeabsichtigt im Auto. Bei extremen Temperaturen kann dies zum Tod durch Hitzschlag führen. Neue Gesetze schreiben vor, dass in Zukunft alle Neuwagen mit einer „Child Presence Detection“, so genannten CPD-Sensoren, ausgestattet werden. Mit diesen KI-Systemen folgen die Entwickler geplanten neuen Sicherheitsvorgaben des Euro NCAP (New Car Assessment Programme), einem europäischen Verband für Fahrzeugsicherheit.
Was genau war die Aufgabenstellung?
Um die Funktionalität und Zuverlässigkeit des KI-Systems zu testen und zu bewerten, trat der Verband an uns als Testtechnologie-Spezialisten für Fahrzeugsicherheit heran und bat um Unterstützung bei der Entwicklung spezieller Baby-Dummys für die Insassenerkennung (Occupant Detection). Entwicklungsteams oder Testlabore können mit ihrer Hilfe prüfen, ob die neuen Sensorsysteme effektiv und sicher arbeiten.
Wie funktioniert der Baby-Dummy?
Bei der Entwicklung und Herstellung von In-Cabin-Dummys haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen: Die Baby-Dummys ahmen die optischen Merkmale von Kleinkindern und menschliche Bewegungsmuster sowie Atmung mit bemerkenswerter Genauigkeit nach. Außerdem ist es uns gelungen, einen speziellen Verbundwerkstoff zu entwickeln, der die Haut der Dummys menschlich erscheinen lässt.
Wie wurde 4activeSystems auf Conrad aufmerksam?
Unser Unternehmen wurde durch Empfehlungen auf Conrad aufmerksam. Zum Start des Entwicklungsprozesses der Baby-Dummys war die Conrad Sourcing Platform bereits eine der gelisteten Lieferanten im Unternehmen, um an die benötigten Bauteile zu gelangen. Die langjährige Präsenz und Zuverlässigkeit im Bereich der Elektronikkomponenten macht Conrad zu einem vertrauenswürdigen Partner für 4activeSystems-Projekte.
Sind weitere gemeinsame Projekte mit Conrad als Beschaffungspartner in Planung?
Ja, es gibt laufend neue Projekte, in denen Produkte von Conrad involviert sind. Eines davon ist die Erweiterung der OD-Familie (Occupant Detection), die derzeit in Arbeit ist. Dieses Projekt zielt darauf ab, die bisherigen Entwicklungen weiter auszubauen und zusätzliche Funktionen, die typisch für Kleinkinder sind, zu integrieren.
Seit wann gibt es 4activeSystems?
Wir sind ein High-Tech-Unternehmen mit Hauptsitz im österreichischen Traboch und Niederlassungen in Japan und Deutschland. Unser Ziel ist es, innovative Lösungen für die aktuellsten Anforderungen der aktiven Fahrzeugsicherheit zu finden. Dafür ist unser 65-köpfiges Expertenteam weltweit für mehr als 600 Kunden in den Bereichen Automotive, Testing und Certification im Einsatz – bis heute unter der Leitung unseres Gründers Martin Fritz.
Der Lösungsweg im Detail
Das Kurz-Interview mit Mohamed Saoudi, Director Sales bei Conrad Electronic Österreich, erläutert die Realisierung des des ungewöhnlichen Projektes.
Wie passen In-Cabin-Dummys und Conrad zusammen?
Auf der Conrad Sourcing Platform deckt eine breite Palette an B2B-Kunden ihren technischen Bedarf – vom kleinen Familienbetrieb bis hin zum Großkonzern. Sie alle schätzen unser breites und zugleich auch tiefes Sortiment mit über 10 Millionen Produktangeboten. Auch das österreichische Unternehmen 4activeSystems hat sich für uns als Bezugsquelle entschieden.
Wie konnte Conrad als Beschaffungspartner bei der Entwicklung des Newborn-Dummys unterstützen?
Wir kamen bereits in einer frühen Phase der Entwicklung ins Spiel, insbesondere bei der Auslegung und Entwicklung von elektrischen Bauteilgruppen. Entscheidend war hierfür vor allem unsere schnelle und zuverlässige Lieferung. Dadurch konnte 4activeSystems rasch reagieren, wenn beispielsweise eine Komponente angepasst werden musste oder fehlte.
Welche Teile hat Conrad in diesem speziellen Fall geliefert?
Conrad lieferte zahlreiche wichtige Teile, die essenziell für die Entwicklung der Baby-Dummys waren – darunter Kabel, Stecker, Chips, Heatpipes und Werkzeug. Diese Vielfalt an Produkten, die einem hohen Qualitätsanspruch genügen müssen, hat es 4activeSystems ermöglicht, ihre Entwicklungsprozesse effizienter zu gestalten und spezifische Probleme schnell zu lösen.
Was war die größte Herausforderung im Rahmen der Zusammenarbeit?
Saoudi
Eine der großen Herausforderungen bestand darin, das Konzept in einem so kleinen Bauraum unterzubringen, was besonders in der Entwicklungsphase eine erhebliche Hürde darstellte. Während des Entwicklungsprozesses wurde die Norm für die Größe des Test-Dummys sogar noch einmal heruntergesetzt. Die Bauteile mussten also in kleinerer Abmessung noch einmal als Alternativprodukt beschafft werden. Auch hier wurde 4activeSystems auf der Conrad Sourcing Platform fündig und konnte den Entwicklungsprozess reibungslos fortsetzen.
Wie lautet Ihr Fazit?
Wir sind stolz, dass 4activeSystems unsere Stärken erkannt und sich auch bei diesem Projekt für die Conrad Sourcing Platform entschieden hat. Diese Erfolgsstory zeigt, dass mit zuverlässiger Beschaffung aus einer Hand auch hochkomplexe Produktentwicklungsprozesse an Sicherheit und Effizienz gewinnen. Oder anders gesagt: Wer bei der Beschaffung technischer Bedarfe optimal versorgt sein will, und dabei auch ungeplante Herausforderungen kurzfristig meistern muss, kann auf Conrad zählen.