Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete die N-Ergie Aktiengesellschaft einen Umsatz von 2.303,2 Millionen Euro, im Vorjahr lag dieser bei 2.265,5 Millionen Euro. Mit einem Ergebnis der Geschäftstätigkeit von 129,1 Millionen Euro (Vorjahr: 135,1 Millionen Euro) blickt das Unternehmen auf ein gutes Geschäftsjahr unter herausfordernden Bedingungen zurück.
Jahresabschluss 2020
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, im Vorjahr lag sie noch bei 2,1 Milliarden Euro. Insgesamt konnte eine Ergebnisabführung von 104,0 Millionen Euro (Vorjahr: 101,8 Millionen Euro) geleistet werden.
An die Städtische Werke Nürnberg GmbH wurden 72,4 Millionen Euro (Vorjahr: 69,7 Millionen Euro) ausgeschüttet. Die Thüga Aktiengesellschaft erhielt eine Ausgleichszahlung in Höhe von 31,6 Millionen Euro (Vorjahr: 32,1 Millionen Euro). Es wurden 18,0 Millionen Euro (Vorjahr: 25,0 Millionen Euro) als Gewinnrücklage dem Eigenkapital zugeführt.
Umsatz- und Absatzentwicklung 2020
Trotz der Corona-Pandemie und des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks im Privat- und Geschäftskundenbereich konnte 2020 eine stabile Umsatzentwicklung erzielt werden. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch 2020 entfiel mit 66,2 Prozent der bei Weitem größte Teil des Umsatzes auf Erlöse aus Stromlieferungen.
Der Stromabsatz der N-Ergie reduzierte sich im Berichtsjahr um 4,1 Prozent auf 15.952,1 Millionen kWh. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Erdgasabsatz um 4,6 Prozent auf 15.174,2 Millionen kWh, der Fernwärmeabsatz blieb nahezu auf Vorjahresniveau, er lag in 2020 bei 1.101,6 Millionen kWh, im Vorjahr bei 1.110,1 Millionen kWh. Der Absatz von Wasser sank um 2,6 Prozent: 2020 verkaufte die N-Ergie 32,2 Millionen Kubikmeter Wasser.
Ausblick in ein herausforderndes Jahr
Der N-Ergie Konzern konnte die Auswirkungen der Corona-Krise im Jahr 2020 trotz merklicher Folgen gut verarbeiten. Für das Jahr 2021 sind die wirtschaftlichen Belastungen noch nicht abschließend quantifizierbar. Aus heutiger Sicht werden die Lockdown-Maßnahmen Einfluss auf den Energieverbrauch und die Zahlungsfähigkeit der Kunden haben. N-Ergie hält seine Geschäftsmodelle aber auch unter diesen Umständen für krisensicher, wenngleich der Wettbewerb weiterhin Druck auf die Margen ausübt. In Anbetracht der bestehenden Unsicherheiten erwartet das Unternehmen im Jahr 2021 ein deutlich geringeres Ergebnis der Geschäftstätigkeit als 2020.
Regionale Energiewende
Die N-Ergie Aktiengesellschaft versteht sich trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen weiterhin als Treiber einer Energiewende, die primär auf der regionalen Ebene stattfindet und Erzeugung und Verbrauch vor Ort ausbalanciert.
Rund 58.000 Wind-, Photovoltaik- und Biogasanlagen mit einer installierten Leistung von 2.700 MW speisen derzeit in das Netz der N-Ergie ein – Tendenz steigend. Auch für die eigene Erzeugung setzt sich die N-Ergie ehrgeizige Ziele: Jährlich sollen die regenerativen Kapazitäten um 20 bis 50 MW erweitert werden.
Voraussetzung für eine wirksame Klimaschutzpolitik ist es, den CO2-Ausstoß signifikant zu verringern. Ein Eckpfeiler einer erfolgreichen regionalen Energiewende liegt aus Sicht der N-Ergie deshalb bei der Durchsetzung der Elektromobilität. Ihr Fuhrpark umfasst bereits rund 130 Elektrofahrzeuge und als Gründungsmitglied des Ladeverbund+ baut sie gemeinsam mit über 60 Stadt- und Gemeindewerken die Ladeinfrastruktur in Nordbayern und darüber hinaus aus. Ende 2020 konnten E-Mobilisten auf 655 Ladesäulen im Ladeverbund zugreifen.
