Power-to-Gas-Anlagen speichern den überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne, indem sie diesen in Wasserstoff und Methan umwandeln. Für die Elektrolyse kommen normalerweise Katalysatoren zum Einsatz. Electrochaea hat diese durch Mikroorganismen ersetzt.
Reines Methan wird ausgeschieden
Professor Laurens Mets vom Lehrstuhl für Molekulargenetik und Zell-Biologie der University of Chicago gelang es, ohne Genmanipulation besonders fleißige Mikroorganismen aus der Familie der Archaeen zu züchten. Sie verarbeiten ihre Nahrung - Kohlenstoffdioxid und Wasser - 20 Mal effektiver zu reinem Methan als ihre Verwandten in der Natur.
Das erzeugte Gas kann ohne zusätzliche Reinigung direkt ins Netz eingespeist werden. Der Vorteil von reinem Methan in einem Methan-Wasserstoff-Gas-Gemisch ist die wesentlich höhere Energiedichte. Methan hat eine dreimal höhere Energiedichte pro Kubikmeter als Wasserstoffgas.
Nicht nur erneuerbar
Laut Electrochaea soll für die Wasserstoffproduktion idealerweise Überschussstrom eingesetzt werden, der aus regenerativen Quellen stammt. In der Realität hingegen lässt es sich bisher nicht vermeiden, auch herkömmlichen Strom einzusetzen, denn: Sonst müsste man die Elektrolyse-Anlage wegen des schwankenden Angebots ständig an- und abschalten. Dadurch verringert sich nicht nur die Lebensdauer der Anlage, sondern auch die Ausbeute an reinem Methan.
Im dänischen Avedøre hatte das Unternehmen bereits eine kleinere Version dieser Anlage gebaut und damit bewiesen, dass das Verfahren funktioniert.