Digitale Netzsteuerung Stabilität und Effizienz: Neue Wege in der Netzführung

Das neue Netzleitsystem von E.on sorgt für eine stabile und effiziente Steuerung der Stromnetze und unterstützt den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Bild: publish-industry, DALL·E
12.02.2025

Die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien und die steigende Nachfrage nach Elektromobilität und Wärmepumpen stellen die Verteilnetze vor große Herausforderungen. E.on und PSI entwickeln ein modulares Netzleitsystem, das flexibel und erweiterbar auf zukünftige Anforderungen reagiert. Die Digitalisierung der Netzführung soll die Versorgungssicherheit und den wirtschaftlichen Betrieb langfristig sichern.

In Deutschland sind über 95 Prozent der Erneuerbaren-Energieanlagen wie Wind oder Photovoltaik an die Verteilnetze angeschlossen. Mit der Wärme- und Verkehrswende müssen in den kommenden Jahren zudem Millionen von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen in das Netz integriert werden. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, entwickelt E.on seine Netze und die Systemführung kontinuierlich weiter.

Digitalisierung für stabile und flexible Netze

„Als Spielmacher der Energiewende investieren wir umfassend in die Digitalisierung unserer Netze. Das neue, einheitliche Netzleitsystem ist dafür ein wesentlicher Baustein und ein wichtiger Schritt zur Standardisierung. Gleichzeitig entsteht ein modulares System, das erweiterbar ist und damit flexibel auf die Anforderungen der Zukunft reagieren kann“, erläutert Harald Heß, Senior Vice President Energy Networks Technology & Innovation bei E.on.

Für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts setzen PSI und E.on auf agile Prinzipien und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Dabei wird ein eigener Kundenbereich seitens PSI aufgebaut, der eng mit dem Key-Supplier-Management von E.on zusammenarbeitet. Das gemeinsame Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag für die zuverlässige, wirtschaftliche und nachhaltige Netzführung der Zukunft zu leisten, wobei wichtige Themen wie Sektorenkopplung und holistische Verbesserung des Energiesystems stärkere Bedeutung erlangen.

Gemeinsame Entwicklung für eine effiziente Netzführung

„Wir sind sehr stolz, dass E.on bei der Einführung eines neuen und einheitlichen Netzleitsystems auf den langjährigen Partner PSI setzt“, sagt Robert Klaffus, CEO der PSI. „Das bestätigt unsere Strategie, mit der Entwicklung unserer neuen Leitsystemgeneration, die Netzführung der Zukunft technologisch neu zu definieren und gleichzeitig auf bewährte Module zu setzen. Damit begleiten wir unsere Kunden bestmöglich dabei, den Anforderungen eines immer dynamischeren Marktes und Energiesystems gerecht zu werden.“

Weichenstellung für die Netzführung der Zukunft

Die Entwicklung des „Control System of the Future“ ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des Strategieprogramms „PSI Reloaded“. Sie unterstreicht die Zukunftsorientierung und Wettbewerbsfähigkeit der PSI. Die erste Piloteinheit soll Anfang 2028 mit dem neuen System ausgestattet werden.

Der PSI-Konzern entwickelt Softwareprodukte zur Weiterentwicklung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern und Industrie. Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.300 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Effizienzmethoden für eine nachhaltige Energieversorgung, Produktion und Logistik sorgen.

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