Vampirfilme ziehen die Jugend in Scharen an und ohne Smartphone, so scheint es, ist der gemeine 12- bis 16-Jährige nicht mehr überlebensfähig. Das gute alte Museum hat sowohl gegenüber dem einen, als auch dem anderen Hype ganz schlechte Karten. Gelänge es nur die Essenz aus beidem im Museum zu verbinden - die Besucherzahlen wären gerettet. Kleine blinkende Geräte wären ja nicht das Problem, aber Vampire...?!?
Das Fraunhofer IIS kommt da mit seiner jüngsten Präsentation gerade rechtzeitig. Vermutlich mit der Vampirfledermaus als Vorbild hat das Institut ein 3D-Lokalisierungssystem entwickelt, das bereits in ersten Museen zum Einsatz kommt. Eingebaut in so genannten Multimedia-Guides (Wow - klingt ja schon mal fast so cool wie Smartphone), sorgt die patentierte awiloc-Technik mittels Funk dafür, dass Besucher punktgenau mit Zusatzinformationen multimedialer Art versorgt werden. Von Bewegtbildern für Hintergrundwissen bis hin zur musikalischen Untermalung der Atmosphäre - das mobile Gerät erkennt automatisch, bei welchem Exponat der Besucher sich gerade aufhält und bietet die passenden Inhalte an.
Wenn es die Kuratoren jetzt noch schaffen, die Themen der Ausstellungen jugendgerecht aufzubereiten - dürfte es an den Museumskassen kein Halten mehr geben.