ZF Friedrichshafen und Schaeffler bündeln künftig ihre Expertise in Windkrafttechnik und Digitalisierung. Eine neue, cloud-basierte Plattform verbessert die Effizienz von Windkraftgetrieben und -komponenten, senkt damit die Kosten für Windparkbetreiber und ermöglicht unter anderem Predictive Maintenance.
Die Kooperation der beiden Unternehmen soll die Zuverlässigkeit der Antriebsstränge von Windkrafträdern kontinuierlich verbessern. Mit der neuen Cloud-Lösung sollen Betreiber außerdem Daten des Betriebsverhaltens in Echtzeit auswerten und vorausschauend Wartungen einplanen können. Somit bleiben Windkrafträder auch unter schwierigen Bedingungen einsatzbereit, was die Energieerzeugungskosten senken kann.
Cloud-Lösung mit Fokus auf dem Antriebsstrang
Das System überwacht den gesamten Antriebsstrang des Windrads während des Betriebes. Aus diesen Daten wird ein „virtueller Zwilling“ des Getriebes erschaffen. Damit lassen sich Leistung und Zustand des Windrads aus der Ferne überwachen und vorhersehen.
Darüber hinaus können vernetzte Getriebe anhand der verfügbaren Daten immer den aktuell besten Betriebsmodus errechnen. Damit wird die Energiegewinnung bei jeder Wetterlage verbessert, notwendige Wartungsarbeiten können vorhergesehen und besser geplant, die aktuelle Auslastung des Getriebes besser abgestimmt werden. Durch die erhöhte Effizienz und kürzere Ausfallzeiten sinken die Kosten für Hersteller und Betreiber.
Damit die neuen Getriebe-Funktionen und -Services auf einer digitalen Plattform basieren, die für viele Anwender offen steht, bietet ZF die optimale Grundlage: Das Unternehmen hat bereits Standards in der Konstruktion vernetzter Getriebe und Strategien in der Betriebssteuerung etabliert.
Es bringt installierte Windkraftgetriebe mit einer Gesamtkapazität von mehr als 100 Gigawatt in die gemeinsame cloudbasierte Plattform ein, die mit ihrem ausgefeilten Systemansatz der Windkraftindustrie helfen soll, noch profitabler zu arbeiten. Schaeffler erweitert diese Basis mit dem Schaeffler Smart Ecosystem, einer skalierbaren, sicheren IT-Infrastruktur. Diese verfügt über eine standardisierte Schnittstelle und verschlüsselt den Datenverkehr via VPN oder Internet. Das erlaubt offene Cloud-to-Cloud-Lösungen und etabliert eine weltweite Norm für Datenaustausch und Zusammenarbeit.