Industrielle IoT-Anwendungen Zentrale Verwaltung von Industriemaschinen im eigenen Rechenzentrum

Microsoft stellt auf der Hannover Messe Neuheiten rund um seine IoT-Dienste vor.

Bild: Microsoft
23.04.2018

Microsoft stellt zur Hannover Messe wichtige Neuheiten rund um seine IoT-Dienste vor: So werden das Azure IoT Hub und Device Management zukünftig über Azure Stack für das firmeneigene Rechenzentrum verfügbar sein. Ein neuer Service ermöglicht es außerdem Industrieanlagen sicher in industrielle IoT-Szenarien (IIoT) einzubinden.

Mit Azure IoT Hub auf Azure Stack können Unternehmen zukünftig vernetzte Geräte und Maschinen nun auch im eigenen Rechenzentrum verwalten sowie Daten nahezu in Echtzeit sammeln und analysieren. Neben dem rein lokalen Betrieb von Azure IoT Hub und Device Management auf Azure Stack bietet Microsoft auch die Option, Azure Stack mit den weltweit verfügbaren Azure-Rechenzentrumsregionen zu verbinden, um Analysen mit Methoden des maschinellen Lernens in Maßstäben durchführen zu können, die lokale Kapazitäten im Rechenzentrum überfordern würden. Auf dem Microsoft-Stand wird eine Azure-Stack-Demo gezeigt.

Microsoft erweitert seine IIoT-Referenzarchitektur um mehrere Komponenten, um das sichere Einbinden und die automatische Konfiguration von Industrieanlagen in IIoT-Szenarien zu vereinfachen. Das hilft, die Verwaltungskosten für solche Anwendungsszenarien erheblich zu reduzieren. Die neuen Komponenten werden als Open-Source-Lösungen für die Azure IoT Suite Connected Factory verfügbar gemacht, laufen auf Azure IoT Edge und auf Microsoft Azure. Des Weiteren gibt es eine OPC UA Global Discovery Server (GDS)-Schnittstelle, damit existierende Maschinen an den GDS angeschlossen werden können.

Geringere Kosten für die Speicherung großer Datenmengen

Als Antwort auf die Wünsche vieler Industriekunden wird Microsoft ein Update für Times Series Insight auf den Markt bringen. TSI ist ein Azure-Dienst zum Speichern, Visualisieren und Abfragen großer Mengen an Zeitreihendaten (bis zu 100 Millionen Ereignisse pro Tag) nahezu in Echtzeit. Das Update wird die Kosten für die Speicherung großer Datenmengen erheblich senken.

Microsoft hat erst vor wenigen Tagen auf der RSA-Konferenz 2018 Azure Sphere vorgestellt: Die Lösung ermöglicht es Herstellern, sichere mit dem Internet verbundene Geräte auf Basis von Mikrocontrollern (MCU) für Smart-Home- sowie Industrie-4.0-Awendungen zu bauen. Dabei basiert Microsoft Azure Sphere auf drei Komponenten:

  • Azure Sphere Mikrocontroller: Die MCUs kombinieren Echtzeit- und Anwendungsprozessoren mit integrierter Microsoft Sicherheitstechnologie und Konnektivität. Der erste Azure Sphere Chip, MeidaTek MT3620, wird im Laufe des Kalenderjahres 2018 verfügbar sein.

  • Azure Sphere OS: Das speziell für mit dem Internet verbundene Geräte entwickelte Betriebssystem bietet mehrschichtige Sicherheitsfunktionen und basiert unter anderem auf Sicherheitserkenntnissen aus der Entwicklung von Windows und Linux.

  • Azure Sphere Security Service: Der schlüsselfertige Cloud-Dienst schützt jedes Azure Sphere Gerät. Eine Zertifikat-basierte Authentifizierung sorgt für die sichere Kommunikation von Gerät zu Gerät und vom Gerät in die Cloud und zurück. Der Service sammelt zudem Fehlerberichte und bietet kontinuierliche Sicherheitsupdates.

Leoni zeigt auf dem Microsoft-Stand in Hannover die intelligente Kabeltechnologie „LEONiQ“, die Energie- und Datenströme effizienter, sicherer und verfügbarer macht. Leoni gehört zu den ersten Unternehmen, die die Azure Sphere Preview testen: „Mit Technologien wie Microsoft Azure Sphere setzt Leoni auf erstklassige IoT-Kompetenz und sichere, leistungsfähige Cloud-Dienste, die die Echtzeit-Überwachung von systemkritischen Funktionen mit LEONiQ ermöglichen“, so Bastian Hitz, Head of Think Tank & Digital Solution Projects, LeonI.

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