Gemeinsame Entwicklung Bildverarbeitung für Vermessungssysteme

Bild: Framos
11.05.2015

Qualitätsanforderungen in der Fertigung sind enorm hoch und sicherheitskritisch. Daher werden vermehrt optischer Systeme eingesetzt. Um sowohl die erzielten Werte technisch als auch die Wirtschaftlichkeit ihrer Arbeit zu verbessern spielen Vermessungssysteme eine zentrale Rolle. Die Lasertracker von Leica Geosystems sollen mit 3D-Koordinaten und bildgebenden Elementen den Fertigungsprozess beschleunigen und präzisieren.

Eine Schlüsselkomponente dieser Messsysteme kommt vom Bildverarbeitungshändler Framos. Für die schnelle Bedienung und einfache Anwendungssteuerung werden die gemessenen Daten dem Anwender über einen Monitor angezeigt. Die im System implementierte Overview-Kamera liefert Daten, die ein FPGA-Chip weiterverarbeitet. Auf diesem frei programmierbaren Chip ist die Bildvorverarbeitung gelagert. Neben individuell angepassten Bildverarbeitungsalgorithmen umfasst sie adaptive und verlustfreie Kompressionsmöglichkeit zur schnelleren Datenübertragung, verlustfreien digitalen Zoom und die Möglichkeit zur Farbkalibrierung.

Durch den Digitalzoom werden die Dimensionen des Werkstücks sowie Details seiner Verarbeitung auf Anhieb erkennbar. Bisher mussten die Daten zuerst ausgewertet werden, um neue Einstellungen und Systemanpassungen passgenau vorzunehmen. Der Anwender kann somit direkt am Bildschirm überwachen und umgehend steuernd in den Prozess eingreifen.

Als besonders wertvoll für künftige Entwicklungen sieht man bei Leica unter anderem die Tatsache, dass mittels der Unterstützung durch Framos im internen Kamerasystem des Lasertrackers nun ein einheitliches Interface für das Auslesen unterschiedlicher Bildquellen verfügbar ist. Neben den technischen Aspekten hat vor allem die grenzüberschreitende Fernentwicklung zum Gelingen des Projektes beigetragen.

Durch die von Leica Geosystems zur Verfügung gestellten Hardware-Komponenten konnten Entwicklungsarbeiten großteils lokal bei Framos durchgeführt werden. Außerdem trägt der regelmäßige Austausch zwischen den Entwicklern von Leica Geosystems und Framos durch Nutzung von Online-Instrumenten auch wesentlich zum Projektfortschritt bei. Insgesamt konnten mit diesen Faktoren die Projektkosten niedrig gehalten werden. Die Zeit von Kontaktaufnahme bis Serienreife betrug weniger als zwei Jahre.

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