Eine erhebliche und kritische Bedrohung Deepfakes auf dem Vormarsch: Unternehmen wappnen sich gegen KI-Angriffe

Die Zahl der Deepfake-Vorfälle nimmt stetig zu, und ein Großteil davon zielt darauf ab, sich als Mitglieder der Führungsebene auszugeben, um KI-Angriffe dazu zu nutzen, ihre Cybersicherheitsstrategien von einer reaktiven auf eine präventive Ausrichtung umzustellen.

Bild: DALL·E / publish-industry
20.08.2024

Aktuelle Daten zeigen, dass die Bedrohung durch Künstliche Intelligenz (KI) im Bereich der Cyberkriminalität als zunehmend ernstes Risiko wahrgenommen wird. Unternehmen verlagern daher ihren Schwerpunkt zunehmend von der reaktiven Abwehr auf die präventive Sicherheit – nicht nur durch technische Maßnahmen, sondern auch durch die Schulung der Mitarbeiter.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie offenbart, dass 97 Prozent der Unternehmen befürchten, Opfer eines Sicherheitsvorfalls durch bösartige KI zu werden. Mit dem Aufkommen neuer, auf großen Sprachmodellen (LLM) basierender KI-Plattformen haben Cyberkriminelle nun Zugang zu ausgefeilten Technologien, die es ihnen ermöglichen, überzeugende Deepfakes zu erstellen.

Angriffe und Vorfälle nehmen stetig zu

Die Studie zeigt, dass 61 Prozent der Unternehmen im vergangenen Jahr eine Zunahme von Deepfake-Vorfällen verzeichneten. Dabei zielten 75 Prozent dieser Angriffe darauf ab, sich als CEO oder andere Mitglieder der Führungsetage auszugeben. Deepfakes werden von den Unternehmen als größte Sorge identifiziert, wobei 34 Prozent diese Art von Angriffen als erhebliche oder kritische Bedrohung einstufen.

Infolgedessen haben 73 Prozent der Unternehmen begonnen, KI-Angriffe als Anlass zu nehmen, um ihre Cybersicherheitsstrategien von einer reaktiven auf eine präventive Ausrichtung umzustellen. Die wichtigste Methode, die hierbei zur Anwendung kommt, ist die Schulung des Sicherheitsbewusstseins der Mitarbeiter (47 Prozent der Unternehmen), gefolgt von prädiktiven Präventionsplattformen sowie der Endpunkt-Erkennung und -Reaktion.

Sensibilisierung für Cyberbedrohungen

Schulungen für Mitarbeiter sind entscheidend, da menschliche Fehler oft die größte Schwachstelle in der Cybersicherheit darstellen. Trotz fortschrittlicher technischer Schutzmaßnahmen können Angriffe wie Phishing und Social Engineering erfolgreich sein, wenn das Personal nicht entsprechend vorbereitet ist. Anbieter wie KnowBe4 sensibilisieren deshalb die Belegschaft für verschiedene Cyberbedrohungen und vermitteln ihnen die Fähigkeiten, diese zu erkennen und darauf zu reagieren. Regelmäßige Schulungen halten die Mitarbeiter über aktuelle Bedrohungen informiert und fördern eine starke Sicherheitskultur innerhalb des Unternehmens.

Diese Entwicklungen unterstreichen deutlich, dass die Bedrohung durch KI in der Cyberkriminalität ernst genommen wird und Unternehmen proaktive Maßnahmen ergreifen, um diesen Risiken zu begegnen. Durch die Anpassung ihrer Strategien und die Investition in die Schulung ihrer Mitarbeiter stellen sie sicher, dass sie besser auf die wachsenden Herausforderungen der digitalen Welt vorbereitet sind.

Bildergalerie

  • Autor Dr. Martin J. Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4.

    Autor Dr. Martin J. Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4.

    Bild: Axel Griesch Fotografie

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