Beim Energie Start-up-Pitch am 18. Oktober stellten die ausgewählten Start-ups ihre Unternehmensideen der Jury und der Öffentlichkeit vor. Mit dabei waren deutsche und österreichische Firmen aus zahlreichen Feldern der Energiebranche. Die Jury aus Experten und Fachleuten entschied sich schließlich für drei Kandidaten, die sich in der letzten Runde des Wettbewerbs, am 15. November im Rahmen des Bayerischen Energiepreises 2018, dem Publikum stellten.
Effizienter als herkömmliche Dampfturbinen
Am Ende setzte sich Turbonik, ein 2017 gegründetes Spin-off vom Fraunhofer Umsicht, durch und freute sich über 10.000 Euro Preisgeld. Das Unternehmen bietet eine Technik zur Eigenstromerzeugung mittels einer Mikro-Dampfturbine an. Die Turbine ermöglicht eine wirtschaftliche Stromerzeugung schon bei einer niedrigen Dampfmenge. Das macht die Stromerzeugung auch für kleine Anlagen möglich und ist im Leistungsbereich bis zu 40 Prozent effizienter als konventionelle Dampfturbinen.
Lösung für die Energiewende
In Bayern werden aktuell zwei Themen besonders intensiv diskutiert: Die Sicherung und der Ausbau des Stromnetzes sowie die Akzeptanz von großen Energieanlagen, insbesondere Windrädern, bei der Bevölkerung. Die Mikro-Dampfturbine könnte in beiden Bereichen eine weitere Lösung zur Energiewende sein. Zum einen wird mit dieser dezentral, heißt in dampfnutzenden Betrieben, kostengünstig Strom erzeugt. Das könnte die Netze entlasten und zusätzlich die Wettbewerbskraft der Unternehmen stärken. Zum anderen werden die ohnehin vorhandenen betrieblichen Dampfsysteme genutzt.