Fahrzeugintegrierte Photovoltaik Flexible Fahrzeug-Solarmodule liefern 30 Prozent Mehrleistung

Die neuen Module sind vibrationsresistent, für hohe einseitige Hitzebelastungen ausgelegt und verfügen über eine besonders kratzfeste Oberfläche.

Bild: OPES Solutions
03.09.2021

Das fexible Standard-Solarmodul für die Fahrzeugintegration SolFlex basiert auf kristallinen Solarzellen und erzielt pro Quadratmeter eine Mehrleistung rund 30 Prozent gegenüber bisherigen flexiblen Modulen, die die Dünnschicht-Technologie nutzen. Das rahmenlose Modul hat einen Zellwirkungsgrad von über 22 Prozent und wurde in der Klimakammer des Fraunhofer CSP unter extremen Bedingungen getestet.

Der Verkehrssektor bietet ein hohes Potenzial für die Integration von Solarmodulen. LKWs und Transporter sind für rund 29 Prozent der globalen CO2-Emissionen des gesamten Verkehrssektors verantwortlich. Bei einem typischen leichten und elektrifizierten Nutzfahrzeug, das mit dem aktuellen Strommix geladen wird, können integrierte Solarmodule die CO2-Emissionen um bis zu 890 Kilogramm pro Jahr senken.

Der Reichweitengewinn liegt bei rund 2.400 Kilometern. Außerdem reduzieren sie die Betriebskosten, indem sie Strom für Kühlsysteme bereitstellen.

Bisheriger Einsatz und Nutzen

„Nicht nur der elektrische Waren- und Gütertransport profitiert von fahrzeugintegrierter Photovoltaik, auch elektrischen Busse sind ein wichtiges Einsatzgebiet. Weltweit wurden im Jahr 2020 bereits über 28 Milliarden Dollar in elektrische Busse investiert, allein für Europa wird ein jährliches Wachstum von 20 Prozent erwartet“, so Robert Händel, Gründer und CEO von Opes Solutions.

In Bussen mit ihren großen Dachflächen kann integrierte Photovoltaik bis zu 100 Prozent des Energiebedarfs der Klimaanlage decken. Das ist besonders hilfreich, wenn der Motor aus ist. Zudem kann der Stromverbrauch der Passagiere durch USB Ports, Steckdosen und Wi-Fi durch die regenerative Energiequelle gedeckt werden.

Das Solarmodul ist auch für Lastenfahrräder geeignet. Hier sorgt es aufgrund des niedrigen Energiebedarfs für eine zusätzliche Reichweite von bis zu 50 km pro Tag. Das ermöglicht eine autarke Nutzung auch weit über die Sommermonate hinaus.

Hohe Anforderungen an die Modultechnik

Bisher scheiterte der Einsatz von Photovoltaik im Fahrzeugbau häufig an Faktoren wie Kosten, Gewicht und besonderen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit und die Oberfläche. Daher sind die neuen Module vibrationsresistent, für hohe einseitige Hitzebelastungen ausgelegt und verfügen über eine besonders kratzfeste Oberfläche. Dennoch können Sie mit Hilfe der Serienproduktion und Synergien im Opes Solutions - Werk in Changzhou günstiger gefertigt werden als die bisher üblichen Sonderanfertigungen.

„Was in anderen Einsatzbereichen der Photovoltaik bereits seit langem üblich ist, machen wir mit dem neuen Modul auch für die VIPV verfügbar: eine serienmäßige Lösung, die besonders wirtschaftlich ist“, ergänzt Händel.

Opes Solutions stellt das neue Modul vom 7. bis zum 12. September 2021 auf der IAA Mobility vor. Stand C70, Halle A2.

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